In Zeiten von Corona ist nicht nur Klopapier ein weit verbreitetes Luxusgut geworden. Ähnlich rar ist mittlerweile die Verfügbarkeit von Desinfektionsmittel. Anders als beim Klopapier-Hamstern, das man noch mit einem leicht lachenden Auge wegstecken kann, ist das Fehlen von Desinfektionsmittel besonders in medizinischen Berufen sowie der Pflege nahezu ein Desaster. Aus diesem Grund begann die Firma Beiersdorf AG im mittelsächsischen Waldheim die Produktion von dringend benötigten Desinfektionsmitteln, um diese dann sozialen Einrichtungen des Freistaates zur Verfügung stellen zu können.
"Zeugt von großer Solidarität"
1.000 Liter Händedesinfektionsmittel in über 5.000 Sprühflaschen, verpackt in 417 Kartons, konnten am Dienstnachmittag an das Logistikzentrum des Deutschen Roten Kreuzes in Dresden ausgeliefert werden. In den kommen Tagen soll der Freistaat weitere Mengen, genauer gesagt 16 Container mit je 1.000 Litern aus dem Hamburger Produktionszentrum geliefert bekommen. Insgesamt wurden 37.000 Flaschen produziert.
Gesundheitsministerin Petra Köpping nahm die Lieferung von Stephan Roelen, Werksleiter der Beiersdorf Manufacturing Waldheim (BMWa), entgegen. Anwesend war auch Rüdiger Unger, Vorstandsvorsitzender des DRK Landesverbandes Sachsen.
Werksleiter Stephan Roelen sagte bei der Übergabe: "Das gesamte Team unseres Werkes ist sehr stolz darauf, in dieser Krisensituation einen so wichtigen und sinnvollen Beitrag leisten zu können. Wir freuen uns sehr, dass Beiersdorf eine solche Spende ermöglicht."
Über die Verteilung wird in enger Abstimmung mit den zuständigen lokalen Behörden und Krisenstäben entschieden. Beiersdorf unterstützt ein zielgerichtetes Vorgehen, damit die Desinfektionsmittel koordiniert und schnell bei den jeweiligen öffentlichen Stellen zur medizinischen und öffentlichen Grundversorgung ankommen.
Auch die AWO Südsachsen gGmbH soll einen Teil der Lieferung des Desinfektiohnsmittels erhalten. Dies soll nun Mitarbeitern in 15 Einrichtungen der AWO, darunter unter anderem Kindertagesstätten, Seniorenzentren und Wohnstätten für Menschen mit Behinderung, zu Gute kommen, da diese Menschen momentan enorme Arbeit leisten. "Die Sachspende zeugt nicht nur von großer Solidarität in schwierigen Zeiten, sondern beweist auch, dass es noch verantwortungsvolle Firmen gibt, die keinen Profit aus einer Krise schlagen wollen", betont André-Aljoscha Steiner, Geschäftsführer der AWO Südsachsen.
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