Sachsen. Angesichts des alarmierenden Rückgangs der Geburtenraten, der laut des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung den niedrigsten Stand seit 2009 erreicht hat, präsentieren die "Freien Wähler Sachsen" einen umfassenden Fünf-Punkte-Sofortplan, um die Familienfreundlichkeit im Freistaat Sachsen zu verbessern und dem demografischen Wandel entgegenzuwirken.
Fünf Vorhaben für mehr Familienfreundlichkeit
Der Fünf-Punkte-Sofortplan der "Freien Wähler" Sachsen sieht für dieses Ziel folgende Maßnahmen vor:
Erstens: Ein zinsfreier Elternkredit für steuerzahlende Familien mit Möglichkeit des Teilerlasses bei weiterem Familienzuwachs, um den finanziellen Bedarf junger Familien bei der Geburt gerade des ersten Kindes zu lindern.
Zweitens: Entlastung von der Grunderwerbsteuer für Eltern mit Kindern.
Drittens: Kostenloses Kita- und Schulessen und kostenlose Kita-Gebühren aus Landesmitteln.
Viertens: Entlastung der Familien von Gebühren und Abgaben bei Behördengängen.
Fünftens: Familiengerechte Steuerreform nach dem Vorbild Frankreichs, bei der Eltern mit drei Kindern und einem mittleren Einkommen praktisch keine Steuern mehr zahlen.
Bisherige Familienpolitik nicht ausreichend
Thomas Weidinger, Chef der sächsischen "Freien Wähler" kritisiert die Regierungen in Bund und Land. "Die bisherige Familienpolitik in Deutschland und Sachsen ist nicht ausreichend, um den Herausforderungen des demografischen Wandels wirksam zu begegnen. Trotz einzelner Maßnahmen fehlt ein ganzheitlicher Ansatz, der junge Familien umfassend unterstützt und die Geburtenrate nachhaltig steigert. Es ist dringend erforderlich, dass Sachsen zu einem Vorreiter in Sachen Familienfreundlichkeit wird." Die "Freien Wähler" haben sich in ihrem Wahlprogramm zum Ziel gesetzt, Sachsen zum familienfreundlichsten Bundesland zu machen.
Gefahr für Stabilität der Gesellschaft
Die sinkenden Geburtenraten stellen für die "Freien Wähler" eine Gefahr für die Stabilität der Gesellschaft und des wirtschaftlichen Wohlstandes dar. Daher sieht man es an der Zeit, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um junge Familien zu unterstützen und die Familienfreundlichkeit in Sachsen zu stärken. "Unser Fünf-Punkte-Sofortplan zielt darauf ab, sowohl finanzielle als auch strukturelle Hindernisse für Familien zu beseitigen und ein Umfeld zu schaffen, im dem junge Menschen wieder mehr Lust auf Familiengründung haben.", so Weidinger weiter.
Nicht in veraltetes Familienmodell zurückfallen
Die "Freien Wähler" sehen sich mit ihren Vorschlägen als Vorreiter in Sachen Familienpolitik. Gemeinsam mit einer stark regulierten Einwanderung ausländischer Fach- und Arbeitskräfte sieht man hier Möglichkeiten, den Folgeproblemen des demografischen Wandels zu begegnen. Zwar spräche auch die AfD ähnliche Probleme an, bietet aber keine realistische Lösungsansätze. "Die AfD lehnt Migration komplett ab und suggeriert damit, dass eine höhere Geburtenrate die einzige Lösung für den demografischen Wandel sei. Dies ist jedoch völlig unrealistisch und würde Frauen in Sachsen in ein veraltetes Familienmodell der 50er- und 60er-Jahre westdeutscher Prägung zurückversetzen. Darin sieht man, dass sich die AfD in Sachen Ideologie letztlich nicht von den Grünen unterscheidet.", betont Weidinger.
erschienen am 22.03.2024