Sächsischer Landtag: Das Parlament am Elbufer

Parlament Alt- und Neubau harmonieren - Erweiterung geplant

Der heutige Sächsische Landtag besteht aus einem Altbauteil, der in den späten 1920er Jahren als Finanzamt entstand, und einem Neubau mit Plenarsaal, der 1994 eingeweiht wurde. Durch den Bernhard-von-Lindenau-Platz wird dieses Bauensemble vervollständigt.

 

Architektur setzt auf Transparenz und Offenheit

Das Parlament ist das Herzstück jeder freiheitlichen, auf Gewaltenteilung gegründeten, repräsentativen Demokratie. Um diese Werte auch in der Bausubstanz abzubilden, setzt das von Architekt Prof. Peter Kulka entworfene Parlamentsgebäude mit seinen großen Glasflächen betont auf Transparenz und Offenheit. Neben dem Neubau und dem Vorplatz trägt auch der sanierte Altbau Kulkas Handschrift: Details und Gestaltungselemente aus dem Neubau wurden in die bestehende Architektur integriert.

Spätestens mit der Konstituierung des Sächsischen Landtags am 27. Oktober 1990 entstand die dringende Frage nach der künftigen Unterbringung des Parlaments. Anfang 1991 schrieb die Staatliche Bauverwaltung daher einen Architektenwettbewerb aus.

 

Prof. Peter Kulka setzt sich mit seinen Entwürfen durch

Als Standort wurde das ehemalige Finanzamtsgebäude ausgewählt, in dem von 1953 bis 1990 die Dresdner Stadtleitung und die SED-Bezirksleitung Dresden untergebracht waren. Unter zwölf Entwürfen setzte sich die Arbeit von Prof. Peter Kulka durch.

Baubeginn war der 1. Oktober 1991, die Fertigstellung erfolgte am 12. Februar 1994. Den architektonischen Schwerpunkt des neuen Gebäudeteils bilden der unter dem quadratischen Dach gelegene runde Plenarsaal und die Lobby mit ihren geschosshohen Glasfassaden. Durch die verbauten Materialien Stahl, Glas, Stein und Beton und die gradlinige Bauweise wirkt der Neubau schlicht, aber nicht unscheinbar.

Der Umbau des ursprünglichen Gebäudes begann am1. Februar 1995 und wurde am 28. Februar 1997 abgeschlossen. Im Altbau wird der Bürobedarf für die Fraktionen und die Landtagsverwaltung abgedeckt. Des Weiteren befinden sich dort die Mitarbeiterkantine, die Bibliothek und die Fraktionssäle.

 

Geplant sind ein neues Gebäude und ein zusätzlicher Kubus

Am 14. September 2022 beschloss das Präsidium des Sächsischen Landtags, dass alle künftigen Baumaßnahmen bei einem Weiterbetrieb des Plenarsaals und der für den Plenarbetrieb notwendigen Flächen stattfinden sollen.

Geplant sind ein neues Gebäude auf der Freifläche vor dem Maritim-Hotel sowie ein zusätzlicher Kubus im Innenhof. Damit sollen künftig alle Fraktionen sowie die Landtagsverwaltung, ausreichend Beratungsräume und die technischen Anlagen an einem Standort vereint werden. Zudem vorgesehen: die dringend notwendige Sanierung des Gebäudekomplexes.

ALLE INFOS ZUR LANDTAGSWAHL



  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion