Sachsen. Die Zahl der Covid-19-Patienten in Sachsens Krankenhäusern steigt wieder an. Aktuell liegen 961 Covid-Patienten auf Normalstationen und 270 Patienten auf Intensivstationen. Das entspricht einer Auslastung der Normalstationen von 67 Prozent und der Intensivstationen von 83 Prozent.
Nach einer pessimistischen Annahme der Zentralen Krankenhausleitstelle Sachsen könnte bereits am 2. April der kritische Belastungswert von 1300 Corona-Patienten auf Normalstationen überschritten werden. Eine moderate Modellierung sagt die Überlastung am 9. April voraus.
Falls es zu einer Überbelastung der Krankenhäuser kommen sollte, sieht die Sächsische Corona-Schutz-Verordnung die Rückkehr zum Lockdown vor.
Köpping: "Beanspruchung der Kliniken wichtiger Gradmesser"
Gesundheitsministerin Petra Köpping betont: "Die Beanspruchung der Krankenhäuser durch Covid-Patienten ist ein enorm wichtiger Gradmesser des Ausmaßes der Pandemie. Dieser zeigt, die Lage ist ernst in Sachsen. Die Zahl von Covid-Patienten bringt die Krankenhäuser wieder an ihre Belastungsgrenzen. Ich rufe deshalb noch mal eindringlich auf, auch über Ostern Kontakte gering zu halten und jegliches Ansteckungsrisiko zu vermeiden. Die Krankenhäuser erhöhen ihre Kapazitäten stetig und können auch mehr als 1300 Patienten aufnehmen. Aber dies führt einerseits wieder zu einer enormen Überlastung der Mediziner und Pflegekräfte, die eine enorm anstrengende Aufgabe erfüllen, in dem sie täglich versuchen, Leben zu retten. Und andererseits verringert die hohe Zahl von Covid-Patienten die Kapazität für andere auch dringend nötige medizinische Behandlungen."
erschienen am 26.03.2021