Oschersleben. Nachdem der ADAC die (GT3-Sportwagen-)DTM - DTM stand einst für Deutsche Tourenwagen Meisterschaft - Ende letzten Jahres vom alten Promoter, dem österreichischen Ex-Formel-1-Fahrer Gerhard Berger, übernommen hatte, kommt es an diesem Wochenende in der Motorsport Arena Oschersleben zur ersten DTM-Veranstaltung der Geschichte unter der Ägide des Mitglieder-starken Münchner Mobilitätsclubs.
Das erste von stets zwei Rennen gewann heute der Franzose Franck Perera in einem ca. 640 PS leistenden Lamborghini Huracan GT3 EVO 2 vom Team SSR Performance aus München. Zweiter wurde Tim Heinemann aus dem baden-württembergischen Fichtenberg in einem Porsche 911 GT3 R vom Team Toksport WRT, gefolgt von Jack Aitken aus Großbritannien, der für das Team Emil Frey Racing einen Ferrari 296 GT3 pilotierte.
Rennreigen mit sächsischem Sieg eröffnet
Den Rennreigen des Wochenendes eröffnete allerdings die Sportwagen-Nachwuchsrennserie ADAC GT 4 Germany und hierbei gab es gleich zwei westsächsische Paukenschläge. Zunächst fuhr Dennis Bulatov aus Köln mit dem ihm vom Neueinsteiger-Team BCMC Motorsport powered by Eastside Motorsport aus Oelsnitz im Vogtland anvertrauten ca. 475 PS starken Mercedes-AMG GT4 die Pole Position fürs einstündige Rennen heraus und führte dieses bis zum obligatorischen Fahrerwechsel souverän an.
Nachdem Simon Connor Primm aus Großschirma den gleichen Mercedes, allerdings vom Team CV Performance Group aus Niederzissen in der Eifel, von seinem Teamkollegen Jan Philipp Springob aus dem sauerländischen Olpe übernommen hatte, verdrängte er Dennis Bulatovs Motorsport-Partner Marcel Lenerz aus dem osthessischen Ludwigsau vom Platz an der Sonne und feierte beim ersten Rennen seines zweiten Jahres in der ADAC GT4 Germany bzw. im Autorennsport überhaupt seinen ersten (Gesamt-)Sieg. Klar, dass er damit einhergehend auch die Junior-Wertung (zum wiederholten Mal) gewonnen hatte.
Unbeschreiblich schön
Dementsprechend fiel anschließend der Jubel des 18-Jährigen aus. So sagte er: "Das ist natürlich ein perfekter Saisonstart. Das ganze Team hat aber auch extrem hart daraufhin gearbeitet. Jan Philipp hat eine sehr gute erste Rennhälfte hingelegt und gut Reifen aufgespart. Der BMW hinter mir hat zwar extrem Druck gemacht, aber ich wusste wo unser Mercedes seine Stärken hat, sodass ich eigentlich nur die Kurven immer gut hinbekommen musste. Am Ende konnte ich sogar noch einen kleinen Vorsprung herausfahren. Das Rennen war extrem krass, weil ich mir nicht sicher war, ob ich wirklich vorn war. Das ist schon alles unbeschreiblich schön. Morgen werden wir noch einmal Attacke machen."
Für Dennis Bulatov und Marcel Lenerz blieb am Ende gar nur Platz vier, was sich angesichts des Newcomer-Teams trotzdem sehen lassen konnte.
In einem weiteren Mercedes-AMG GT4 des Teams Eastside Motorsport aus Crimmitschau fuhren Philipp Gogollock aus Bad Homburg und der Magdeburger Dominique Schaak auf den 20. Rang.
erschienen am 27.05.2023