Riesa. Beim Nudelhersteller Teigwaren Riesa wird erneut gestreikt. Am Dienstag kam es zu einem ersten 24-h-Streik. Aktuell stocken die Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft Nahrung- Genuss-Gaststätten (NGG) fordert deutliche Lohnerhöhungen wegen der gestiegenen Inflation und bestehender Lohnunterschiede zu westdeutschen Nudelproduzenten. Außerdem will die Gewerkschaft einen deutlichen Abstand zum Mindestlohn von 12 Euro herstellen. "Leider ist die Botschaft der Beschäftigten bei der Unternehmensleitung noch nicht angekommen. Das letzte Angebot der Arbeitgeberseite stößt auf deutliche Ablehnung der Belegschaft, wie der heutige erste Warnstreikt zeigt," erklärt Verhandlungsführer Olaf Klenke von der NGG Ost.
Nudelhersteller ist unkooperativ
Klenke weiter: "Die Belegschaft fordert eine sofortige Lohnerhöhung von 1€ mehr Lohn in der Stunde. Darüber ist das Unternehmen derzeit nicht bereit zu verhandeln ." Die NGG ist zu Gesprächen bereit. Das sei aber schwierig, wenn das Unternehmen in der letzten Verhandlungsrunde kein Zeichen zu konstruktiven Verhandlungen erkennen lässt und die Verhandlungen abbricht. Die vom Unternehmen nach außen kommunizierte angebotene Lohnerhöhung von angeblich 10% betrifft nur die untersten Lohngruppen und bezieht sich auf einen Zeitraum von knapp 2 Jahren. Mit dem ersten Erhöhungsschritt würde die unterste Lohngruppe sogar unter dem neuen gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro liegen.
erschienen am 04.10.2022