Dresden. Mehr als zwei Jahre nach dem Juwelendiebstahl aus dem Historischen Grünen Gewölbe in Dresden beginnt am Landgericht der Elbestadt der Prozess gegen sechs mutmaßliche Täter aus dem Berliner Remmo-Clan. Die Große Strafkammer verhandelt aus Sicherheitsgründen im für Terror- und Extremismusverfahren geschaffenen Spezialsaal des Oberlandesgerichts Dresden am Stadtrand. Die Angeklagten stammen alle aus der arabischstämmigen Großfamilie. Die Clan-Mitglieder haben 14 Verteidiger aus halb Deutschland aufgeboten. Außerdem ermittelt die Polizei in diesem Zusammenhang auch gegen 40 weitere Verdächtige wegen Beihilfe, Hehlerei und Strafvereitelung.
Anklage in mehreren Fällen
Angeklagt werden die mutmaßlichen Täter unter anderem wegen Brandstiftung, besonders schwerer Brandstiftung und schwerer Badendiebstahl. Sie stehen unter Verdacht für einen Tiefgaragenbrand auf der Kötzschenbroder Straße verantwortlich zu sein, bei welchem vier PKW niederbranten. Einen weiteren Brand sollen sie an der Augustusbrücke in einer Elektroverteileranlage gelegt haben, durch welchen auf mehreren Straßenzügen die Stadtbeleuchtung ausgefallen war. Diese Tat steht im Zusammenhang mit dem Raub im Grünen Gewölbe.
Beute im Wert von 113 Millionen ergaunert
Außerdem stehen die Mitglieder des Remmo-Clans in Verdacht für den Einbruch in das berühmte barocke Schatzkammermuseum im Residenzschloss am 25. November 2019 verantwortlich zu sein.
erschienen am 28.01.2022