Zittau/Olbersdorf. Beamte von Bundes- und Landespolizei beabsichtigten Samstagfrüh gegen 6.55 Uhr zwei Fahrradfahrer am Hartauer Wandergrenzübergang in Zittau zu kontrollieren, welche nach Tschechien ausreisen wollten. Beide Männer kamen den Aufforderungen zum Anhalten nicht nach und versuchten in unterschiedliche Richtungen zu flüchten.
Flüchtender lässt Rucksack zurück
Der erste Radler konnte sich gewaltsam befreien und flüchtete in Richtung Tschechien. Dabei ließ er das Fahrrad und einen Rucksack zurück. Hierin befanden sich ein Navigationsgerät, eine Säge, ein Handy sowie weitere Werkzeuge. Zudem befand sich das mutmaßliche Tatwerkzeug darin.
Tschechische Polizisten stellen 40-Jährigen
Der zweite zunächst Unbekannte flüchtete mit dem Fahrrad in Richtung des Ortskerns. Das von ihm genutzte Rad konnte unweit der Unteren Dorfstraße aufgefunden werden. Gesichtete Schuhspuren im Schnee deuteten darauf hin, dass er durch die Neiße nach Tschechien geflüchtet war. Sofort informierte Kollegen der tschechischen Polizei stellten einen 40-jährigen Polen in Hradek nad Nisou, welcher verschiedene Tatwerkzeuge mit sich führte. Der zweite Tatverdächtige konnte zunächst namentlich bekannt gemacht.
Diebesserie der Männer
Anhand der im Schnee gefundenen Schuhspuren konnten dem Duo mehrere Diebstähle zugeordnet werden. In Olbersdorf, auf der August Bebel-Straße, drangen die Männer gewaltsam in eine Garage ein und entwendeten das darin abgestellte Fahrrad der Marke Centurion. Außerdem begaben sie sich in einen angrenzenden Geräteschuppen, wo sie ein abgestelltes Cube-Fahrrad entwendeten. Der Stehlschaden belief sich auf rund 2.100 Euro. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 50 Euro. Bei den entwendeten Rädern handelt es sich um die durch die Täter mitgeführten Fahrräder, welche die Polizisten zur kriminaltechnischen Untersuchung sicherstellten.
Ebenfalls auf der August-Bebel-Straße kletterten die Beschuldigten über einen Grundstückszaun. Folgend versuchten sie eine Gartenlaube zu öffnen, ließen aber offenbar von weiteren Tathandlungen ab. Der entstandene Sachschaden wurde mit circa 100 Euro beziffert.
Auf der Straße Zur Hagelsburg in Olbersdorf betraten sie ein Grundstück und zerstörten zwei Bewegungsmelder am Wohnhaus und an der Garage. Zudem beschädigten sie das Garagendach und entfernten sich ohne etwas zu entwenden. Der Sachschaden belief sich auf rund 150 Euro.
Am Kirchberg drangen die vermeintlichen Diebe durch gewaltsames Öffnen in eine Scheune ein. Dabei rissen sie das Scheunentor aus der Verankerung. Sie entwendeten die darin abgestellte braun-rote Simson SR2 sowie eine Makita-Säge im Gesamtwert von 2.000 Euro. Der Sachschaden betrug etwa 50 Euro. Die Säge konnte im vom 40-jährigen Polen mitgeführten Rucksack aufgefunden werden.
Schuhdruckspuren stimmen überein
An allen Tatorten sicherten die Beamten Schuhabdruckspuren, welche offenbar dem 40-jährigen Polen zugeordnet werden können. Weitere ebenfalls an allen Örtlichkeiten aufgefundene, identische Schuhspuren konnten dem zweiten Täter zugeordnet werden. Die weiteren Ermittlungen übernimmt der zuständige Revierkriminaldienst.
erschienen am 21.01.2024