Nachdem das Vakzin von Astrazeneca in Deutschland momentan nicht mehr verimpft wird, plädieren die ostdeutschen Ministerpräsidenten von Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt für den Einsatz des russischen Impfstoffs Sputnik V.
"Russland ist ein großes Land der Wissenschaft, und ich habe nicht die geringsten Zweifel, dass die dortige Wissenschaft imstande ist, einen leistungsfähigen Impfstoff herzustellen", erklärte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU).
Auch Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) verwies wie Kretschmer darauf, dass über Zulassung vorerst die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) zu entscheiden habe. Allgemein aber gilt: Im Kampf gegen Corona ist uns jeder Impfstoff willkommen, der sicher ist und wirkt und uns so hilft, die Pandemie zu überwinden"
Herkunft ist keine Entscheidungsgrundlage
"Wenn es um die Gesundheit der Menschen geht, sollte die Herkunft keine Rolle spielen. Schon als Kind bin ich mit einem russischen Impfstoff gegen Kinderlähmung immunisiert worden. Ich habe da keine Probleme", äußert Haseloff.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) plädierte: "Ich wünsche mir seit langem viel mehr Druck von der Bundesregierung, dass wir mehr alternative Vakzine zugelassen bekommen." Die Abhängigkeit von Astrazeneca mache die Impfstrategie angreifbar."
Produktion außerhalb Russlands
Nach Angaben Russlands soll der Corona-Impfstoff Sputnik V auch in Deutschland produziert werden. Vereinbarungen gebe es zudem mit Unternehmen in anderen europäischen Ländern.