Nicht nur gefühlt: Doppelter Staufrust im letzten Jahr

ADAC-Bilanz Plus von 81 Prozent gegenüber dem Vorjahr

Wer kennt das nicht? Stau auf der Autobahn, die nächste Abfahrt runter und merken, dass zig Leute die gleiche Idee hatten. Wieder heißt es abwarten, in Schrittgeschwindigkeit fahren und einen kühlen Kopf bewahren. Kein Wunder, dass die meisten Autofahrer lieber auf der Autobahn ausharren, denn das ist oftmals das kleinere Übel - auch wenn sie dafür im vergangenen Jahr einiges mitmachen mussten, wie die ADAC-Statistik zeigt.

 

Mehr als 21.000 Verkehrsmeldungen

Wie der ADAC Sachsen mitteilt, wurden 2021 auf den insgesamt 576 Kilometern Bundesautobahnen im Freistaat mehr als 21.000 Verkehrsstörungen gemeldet - das ergibt einen Tagesdurchschnitt von 57 Meldungen. Das ist ein Plus von 81 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei war es erneut die A4, die mit den Staulängen und der Häufigkeit der Verkehrsstörungen heraussticht. War es 2019 der Bereich um das Dreieck Dresden-West, so verursachte 2021 die Brückenbaustelle nahe dem Dreieck Nossen den größten Staufrust bei den Betroffenen auf A4 und A14.

Staukilometer verdoppelt

Die Anzahl der Staukilometer hat sich auf den sächsischen Autobahnabschnitten gegenüber 2020 mehr als verdoppelt. Waren es im ersten Pandemie-Jahr noch rund 15.500 Kilometer, stieg die Anzahl 2021 auf rund 31.300 Kilometer, die für reichlich Frust sorgten. Zum Vergleich: Vor der Pandemie, im Jahr 2019, verzeichnet der ADAC rund 26.000 Staukilometer.

 

Viermal mehr Stau auf der A13

Signifikant sind auch die Steigerungen der Staulängen auf den sächsischen Abschnitten der A9, A13, A17 und A72 gegenüber Vorjahr. Gerade die Staulänge auf der A13, die Dresden mit dem Berliner Ring verbindet, hat mehr als das Vierfache des Wertes von 2019 zugenommen. Ein Grund dafür dürften die Fahrbahnerneuerungen sein, die mehr als ein halbes Jahr andauerten. Auch die Messwerte des sächsischen Teils der A9 zeigten eine Zunahme: über 260 Prozent.

 

125 Stunden Stau an einem Wochenende

Der staureichste Tag des Jahres in Sachsen war Montag, der 8. Februar 2021, mit 431 gemeldeten Verkehrsstörungen und 1.088 registrierten Staukilometern. Grund: Schneefälle und Verwehungen sorgten im Freistaat für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Staureichstes Wochenende waren die Tage 31. Juli und 1. August 2021 (zweites Wochenende der Sommerferien). Der ADAC hat hier eine Staudauer von ganzen 125 Stunden gemessen.

 

A4 beherrscht die Top 10

Allein sieben Streckenabschnitte der A4 sind unter den Top 10 der längsten Einzelstaus in Sachsen 2021 vertreten. Zwischen dem Dreieck Dresden-Nord und dem Dreieck Nossen staute es sich in diesem Ranking auf bis zu 21 Kilometern Länge. Bei den Stauschwerpunkten lagen die Baustellenbereiche auf der A4 ebenfalls weit vorn, gefolgt von den Autobahndreiecken Dresden-Nord, Dresden-West und Nossen. Bundesweit ergaben sich 2021 ein Drittel mehr Staumeldungen als 2020. Die Gesamtdauer der Störungen nahm um 35 Prozent zu. Die Staukilometer erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um ein Viertel (25 Prozent).

 



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