Der Schweizer Pharmakonzern Roch gab am Montag bekannt, dass eine Mischung der Antikörper Casirivimab und Imdevimab das Risiko einer Corona-Erkrankung um 81 Prozent verringern könne.

Laut Roche haben an der aktuellen Studie der Phase III 1500 Menschen teilgenommen, die mit einer mit Corona-infizierten Person zusammen leben, jedoch selbst noch nicht positiv getestet wurden. Ein Teil der Probanden bekam das Medikament von Roche, die Kontrollgruppe bekam hingegen ein Placebo-Präparat. Ergebnisse der Studie zeigten, dass nur ein Anteil von 1,5 Prozent der Gruppe, die das Roche-Medikament bekam, Symptome von Covid-19 entwickelte. In der Placebo Gruppe hingegen zeigten rund 7,8 Prozent Symptome. Inwieweit das Medikament eine Infektion komplett verhindern kann, wurde nicht untersucht. Diese Ergebnisse von Roche werden derzeit von der europäischen Arzneimittelbehörde geprüft, in den USA wurde das Mittel bereits not-zugelassen.

Das Medikament hat seinen Preis

In Bezug auf das Medikament von Roche ist bisher bekannt, dass dessen Verabreichung nur sinnvoll ist, wenn sie besonders früh geschieht - bestmöglich innerhalb der ersten Tage nach einem positiven Corona-Test bzw. dem Kontakt mit der infizierten Person. Zur Entwicklung des Medikaments wurden Antikörper nach dem Vorbild natürlicher Corona-Antikörper nachgebaut. Durch die Einnahme des Präparats soll das Immunsystem bei der Bekämpfung des Virus gestärkt werden und ein schwerer Krankheitsverlauf somit verhindert werden. Wenn ein Patient jedoch bereits eigene Antikörper gebildet hat, ist das Medikament nicht mehr besonders hilfreich.

Das Antikörper-Präparat sollte also möglichst früh verabreicht werden und nicht erst bei einer fortgeschrittenen, oder gar schweren Erkrankung. Dies stellt jedoch ein Problem dar, da das Medikament intravenös verabreicht werden muss und bereits infizierte Personen schwer nach herkömmlicher Manier ihren Hausarzt aufsuchen können. Dazu kommt, dass die Mittel besonders teuer sind, da ihre Produktion sehr aufwändig ist. Für 200.000 Dosen hat der Bund bereits 400 Millionen Euro ausgegeben, was im Schnitt 2000 Euro pro Dosis entspricht. Wie viel das Medikament jedoch nach seiner Zulassung kosten wird ist noch unklar.