Dresden. Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden ermitteln gegen einen 25-jährigen Tunesier wegen des Verdachts der besonders schweren Brandstiftung, der Freiheitsberaubung und der falschen Verdächtigung. Die Vorwürfe beziehen sich auf einen Wohnungsbrand in der Gabelsbergerstraße am 16. November 2023 (BLICK.de berichtete).
Brand vom 16. November
Am 16. November 2023 kam es gegen 8.45 Uhr an der Gabelsbergerstraße zu einem Wohnungsbrand. Bei dem Wohnungsbrand konnte sich der jetzt beschuldigte 25-Jähriger aus der Wohnung über den Balkon retten. Die Polizei fahndete nach einer damals 19-Jährigen, die nach dem Brand die Flucht ergriffen hatte. Gegen die damals 19-Jährige wurde damals unter anderem wegen des Verdachts des versuchten Mordes ermittelt.
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25-Jähriger soll sich selbst an Bett gefesselt und Feuer gelegt haben
Jetzt ermittelt die Polizei gegen den 25-Jährigen, welcher bei dem Brand schwer verletzt wurde. Dem Mann wird vorgeworfen sich spätestens am 16. November 2023 entschlossen zu haben, eine Straftat zu begehen und seine ehemalige Lebensgefährtin, eine damals 19-jährige Deutsche, als Täterin dieser Straftat gegenüber den Ermittlungsbehörden zu benennen. Er soll sich mit den Handschellen selbst an das Bettgestell in seiner Wohnung gefesselt und die Matratze angezündet haben. Nachdem der Brand sich in der Wohnung ausgebreitet hatte, begab sich der Beschuldigte unter Mitnahme des Bettgestells zunächst auf den Balkon der Wohnung im 3. Obergeschoss und von dort aus aufgrund der starken Hitzeentwicklung auf den Balkon der darunterliegenden Wohnung, wo er von der Feuerwehr angetroffen und von dem Bett getrennt wurde.
Mann beschuldigte die 19-Jährige
Den durch die Feuerwehr hinzugerufenen Polizeibeamten soll der Beschuldigte bewusst wahrheitswidrig mitgeteilt haben, seine ehemalige Lebensgefährtin habe ihn an das Bett gefesselt und die Matratze angezündet. Seiner Erwartung entsprechend wurde gegen die ehemalige Lebensgefährtin aufgrund der Tat am 17. November 2023 Haftbefehl erlassen und vollstreckt, bis der Haftbefehl aufgrund der durch die Ermittlungen zutage tretenden Widersprüche unverzüglich wieder aufgehoben wurde.
25-Jähriger in Untersuchungshaft
Der Beschuldigte wurde am Dienstag aufgrund eines bereits bestehenden Haftbefehls festgenommen und dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Dresden vorgeführt. Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden und der Polizeidirektion Dresden dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.