Sachsen. Am Dienstagabend findet der Livestream zur Videokonferenz zur aktuellen Corona-Situation im Freistaat Sachsen statt. Dabei soll mit Experten, unter anderem Prof. Frank Ulrich Montgomery, Vorstandsvorsitzender des Weltärztebunds, über mögliche Lockerungen gesprochen werden. Weitere Informationen folgen in Kürze.
++ Update 18.10 Uhr ++
Die 7-Tage-Inzidenz in Sachsen sei weiterhin gesunken, was zeigt, dass die Maßnahmen Wirkung zeigen. Dennoch ist die Bettenbelegung noch über der Überlastungsgrenze, weshalb Lockerungen zunächst nicht möglich sind, so Petra Köpping (SPD), Sozialministerin von Sachsens.
++ Update 18.22 Uhr ++
Prof. Frank Ulrich Montgomery, Vorstandsvorsitzender des Weltärztebunds, erklärt die aktuelle Corona-Lage. Dabei heißt es, dass die Omikron-Variante ein sehr hohes Risiko mit sich bringt. Die Zahlen in Dänemark und den USA sind erschreckend stark gestiegen.
Er diskutiert Maßnahmen zur Verkürzung der Quarantäne: Nicht-Infizierte, die Kontakt zu einer infizierten Person hatten, sollen im internationalen Rahmen möglicherweise schon vor einem Ablauf der 14-tägigen Quarantäne entlassen werden. Das gilt aber nicht für Personen, die bereits infiziert und demnach ansteckend sind.
Problemlösungen seien folgende: Impfen ist wichtig, kann Omikron nun aber nicht mehr stoppen. Dennoch soll die Immunität der Bevölkerung weiterhin gegen alle Virus-Varianten hergestellt werden. "Je mehr Infektionen wir zulassen, desto höher ist das Risiko, dass sich weitere, sehr gefährliche Virus-Varianten bilden". Weitere Maßnahmen seien in erster Linie Kontaktbeschränkungen, und damit einhergehend die Absage von (Groß-) veranstaltungen.
++ Update, 19 Uhr ++
Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig sagt "Die Stationen und die Betten sind immer noch voll." Der Abfall der Patientenzahlen befinde sich nun auf einem Plateau (Normalstation) und hinsichtlich der Intensivstationen sei er noch geringer. Wie sich diese Omikron-Welle auf das Krankenhausgeschehen auswirke, ist noch nicht abschätzbar. Die geringe Impfquote in Sachsen, vor allem auch bei der älteren Bevölkerung bereitet Sorgen.
Wie sieht die Zukunft aus? Aktuell sind die Krankenhäuser noch immer ausgelastet. Darüber hinaus weiß man nicht, wie die Lage in den nächsten vier Wochen aussieht. Somit sollten in den kommenden vier Wochen keine Lockerungen der Maßnahmen vorgenommen werden.
++ Update, 19.19 Uhr ++
Weiterhin geht es um die Debatte, wie man ungeimpfte Personen davor schützen kann, schwer an Corona zu erkranken. Damit einher geht außerdem die Frage, wie das medizinische Personal und andere Berufsgruppen, bei denen Kontaktbeschränkungen nicht möglich sind, geschützt werden können. Eine mögliche Idee wäre die bekannte Hotspot-Strategie, die Lockerungen zulassen und Einschränkungen vornehmen soll, je nach Infektionsgeschehen. Darüber hinaus wird an die Vernunft jedes Einzelnen appelliert.
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