Leipziger Modellprojekt: Wohnungen für Obdachlose

sozialpolitik Bis 2024 wird das Modellprojekt erprobt und wissenschaftlich ausgewertet

Leipzig. 

Leipzig. Eine eigene Wohnung ist nach Angaben der Leipziger Stadtspitze das oberste Ziel für obdachlose Menschen in der Messestadt Bezahlbare Wohnungen sind jedoch rar geworden. Deshalb soll es ab Sommer "Housing First" - zuerst eine Wohnung - heißen. Das geht aus einer Dienstberatung des Leipziger Oberbürgermeisters Burkhard Jung (63, SPD) hervor. Der Stadtrat muss noch zustimmen.

Der aus den USA stammende Ansatz verspreche gute Ergebnisse bei der Integration obdachloser Personen, hieß es in einer Medieninformation der Stadt Leipzig. Beim "Housing First" beziehen Obdachlose eigene Wohnungen mit Mietvertrag und erhalten zudem Unterstützung von SozialarbeiterInnen.

Von steigender Obdachlosigkeit sind demnach überwiegend Menschen mit Mietschulden, psychischen Problemen oder Suchterkrankungen betroffen.

Im Oktober könnten die ersten Leipziger Obdachlosen von den städtischen Plänen profitieren. Die Wohnungen werden hierbei vorwiegend von der stadteigenen Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbh (LWB) gestellt. Doch auch Wohnungsgenossenschaften und private Wohnungsvermieter sollen einbezogen werden.

Bis 2024 wird das Modellprojekt erprobt und wissenschaftlich ausgewertet. Eine Koordinationsstelle im Sozialamt steuert die Umsetzung. Insgesamt 1,2 Millionen Euro sind bis 2024 eingeplant.



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