Sachsens Landtagspräsident Alexander Dierks hat mit Blick auf den geschichtsträchtigen 9. November vor allem an die junge Generation appelliert, entschlossen für Freiheit, Demokratie und den Rechtsstaat einzutreten. Dieser Tag dürfe nicht nur ein Tag reinen Erinnerns sein, erklärte der CDU-Politiker mit Blick auf die Pogrome gegen Synagogen und jüdische Geschäfte am 9. November 1938. Der Tag mahne jeden, aktiv für Menschlichkeit und gegen Hass einzutreten.
Menschlichkeit beginnt schon im Umgang miteinander
"Das beginnt nicht erst in der Politik, sondern schon im Umgang miteinander unter Mitschülern, unter Nachbarn, im Verein und mit allen Menschen, denen wir begegnen – unabhängig von ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder ihrer Religion", betonte der Landtagspräsident.
Zugleich blickte Dierks auf den Fall der Mauer am 9. November 1989 zurück. "Ich bin dankbar, dass meine Generation mit Freiheit und Demokratie in einem geeinten Deutschland aufgewachsen ist. Wir alle tragen die Verantwortung, diese Werte auch im Alltag zu leben – und sie nicht nur an Gedenktagen zu würdigen."
Dierks: ein freies Leben in einem Rechtsstaat ist nicht selbstverständlich
"Auch wenn es vielen jungen Menschen anders erscheinen mag, aber ein freies Leben in einem demokratischen Rechtsstaat ist eben nicht selbstverständlich. Unsere Demokratie braucht den Meinungsstreit, aber sie verpflichtet uns auch, friedlich zu streiten und stets die Würde unserer Mitmenschen zu achten", hob Dierks hervor.