Gruppe überfällt Paar in Wohnung: mehrere verletzte Polizisten

Blaulicht Ein Tatverdächtiger entkommen- Zeugenaufruf

Görlitz, Zittauer Straße. 

Am Freitagabend ist es zu einem Überfall in einer Wohnung an der Zittauer Straße in Görlitz gekommen. Vier männliche Personen verschafften sich zunächst Zutritt zu einem Mehrfamilienhaus. Anschließend klopften sie an einer Wohnungstür. Als der 34-jährige Wohnungsinhaber öffnete, schlug einer aus der Gruppe unvermittelt zu und schubste den Geschädigten in ein Zimmer. Dort schlug und trat er weiter auf ihn ein. Auch die ebenfalls in der Wohnung befindliche 27-Jährige schlugen die vermeintlichen Täter. Anschließend nahmen sie ein Handy mit und forderten die Herausgabe von Bargeld. Die Wohnungsinhaber wurden beide verletzt. Die Gruppe verließ zunächst den Tatort.

 

Beamte wurden mit Messer bedroht

Hinzueilende Polizisten nahmen den Sachverhalt auf. Rettungskräfte kümmerten sich um die Verletzten. Während der Sachverhaltsaufnahme kam die Gruppierung zurück. Sofort brüllten die Personen aus der Gruppe herum. Sie riefen und zeigten verfassungswidrige Bekenntnisse. Einer der Personen bedrohte die Beamten mit einem Messer. Es folgte der Einsatz des Reizstoffsprühgerätes.

 

Mehrere Polizisten verletzt

Streifen der Bundespolizei unterstützen die Einsatzmaßnahmen. Die Gruppierung griff die Beamten weiter an. Ausgesprochenen Platzverweisungen kamen sie nicht nach. Mehrere Polizisten wurden leicht verletzt.

 

Ermittlungen wegen tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte

Insgesamt stellten die Einsatzkräfte die Identität von fünf deutschen Tatverdächtigen fest. Es handelt sich um vier männliche Personen im Alter von 13, 16, 18 und 35 und eine 39-jährige Frau. Alle bekannten Tatverdächtigen wurden fixiert und zum Polizeirevier Görlitz verbracht. Eine männliche Person entkam zunächst unerkannt. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Görlitz ist der 35-Jährige vorläufig festzunehmen. Dieser zeichnete sich ersten Erkenntnissen nach, gemeinsam mit dem derzeit noch Unbekannten, hauptverantwortlich für den Überfall auf die Geschädigten. Der Gesamtsachverhalt ist als schwerer Raub in Tateinheit mit einer räuberischen Erpressung eingestuft. Zudem wird ermittelt wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

 

Haftbefehl gegen Tatverdächtigen

Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen. Es folgten umfangreiche Vernehmungen. Ein Rechtsmediziner wird den Geschädigten begutachten. Die Staatsanwaltschaft beantragte einen Haftbefehl gegen den 35-Jährigen beim Amtsgericht Görlitz. Ein Richter erließt den Haftbefehl und setzte ihn in Vollzug. Polizisten brachten den Tatverdächtigen in eine Justizvollzugsanstalt. Angaben zur Höhe des Stehl- und Sachschadens liegen derzeit nicht vor.

 

Zeuginnen und Zeugen gesucht

Der noch unbekannte Mann war bekleidet mit einem rot-orangenen T-Shirt und soll zwischen 1,70 und 1,75 Meter groß gewesen sein. Er hatte Tattoos am rechten Arm und soll kräftig gebaut sein sowie eine Glatze haben. Er soll zwischen 35 - 45 Jahren alt gewesen sein. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Tatverdächtigen geben können, werden gebeten sich im Polizeirevier Görlitz unter der Rufnummer 03581 650 0 oder in jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.



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