Bischofswerda und Oybin. In der Nacht zu Mittwoch sind Fahrzeugdiebe in Bischofswerda und in Oybin erfolgreich gewesen - zumindest fürs Erste. Was die Täter vermutlich nicht ahnten: Beide Fahrzeuge, ein Kleintransporter und ein Bagger, waren mit Peilsendern ausgestattet.
Transporter kommt mehr als 100 Kilometer weit, Bagger schafft es bis knapp über die Grenze
In Bischofswerda verschwand ein weißer Fiat Ducato, fünf Jahre alt, noch etwa 10.000 Euro wert. Als der Besitzer den Diebstahl am Mittwochmorgen feststellte, befand sich der Transporter bereits im polnischen Bolesławiec, rund 120 Kilometer von Bischofswerda entfernt und etwa 50 Kilometer im Inneren von Polen. Diese Informationen erhielt der Geschädigte durch eine GPS-Ortung des Fiat.
Ähnlich verlief es im Zittauer Gebirge beim Diebstahl eines Radbaggers und einer Rüttelplatte, die von einer Baustelle auf der Jonsdorfer Straße in Oybin verschwanden. Als der Verantwortliche den Liebherr-Bagger anpeilte, hatte dieser es rund vier Kilometer weit geschafft und war gerade im tschechischen Krompach. Fast wäre der Baufirma ein Schaden von 28.000 Euro entstanden.
Gemeinsame Zentren koordinieren Zusammenarbeit mit Polen und Tschechien
In beiden Fällen war nun die Zusammenarbeit mit der Polizei in Polen bzw. Tschechien gefragt, vor allem ging es um eine schnelle Reaktion seitens der Polizei. Koordiniert von den gemeinsamen Zentren entsandten die Nachbarländer umgehend Polizeistreifen an die Orte, von denen die Besitzer ein GPS-Signal empfingen - mit Erfolg. Beide Fahrzeuge wurden geschnappt. Sowohl am Transporter als auch an dem Bagger kamen Kriminaltechniker des jeweiligen Nachbarlandes zum Einsatz und sicherten Spuren. Danach konnten die Eigentümer ihre Fahrzeuge wieder in Empfang nehmen. Mit den weiteren Ermittlungen zu den Fällen befasst sich die Fahndungsgruppe Lausche der Kriminalpolizei bzw. die Soko Kfz.