Am morgigen Freitag endet bundesweit die Antragsfrist für die "Novemberhilfe" und die "Dezemberhilfe". Die Sächsische Aufbaubank - Förderbank (SAB) hat im Auftrag des Bundes bislang 444,3 Millionen Euro an November- und Dezemberhilfe an die sächsischen Antragsteller ausgezahlt. Das teilt das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr am heutigen Donnerstag mit.
Überbrückungshilfe-Antragsfrist endet im August
"Der aktuelle Bearbeitungsstand bei den etwa 18.500 Anträgen auf Novemberhilfe, die die SAB seit Freischaltung des bundesweiten Antragsportals ab dem 12. Januar 2021 bearbeiten kann, beträgt 97 Prozent", heißt es in der Pressemitteilung. Damit haben bisher 17.175 Unternehmen haben ihr Geld bekommen, davon 5.729 über abgeschlossene Abschlagszahlungen im Direktverfahren. Die Auszahlungen summieren sich auf 207,4 Millionen Euro. 878 Anträge wurden abgelehnt oder befinden sich noch in Prüfung.
Für die Dezemberhilfe, die die SAB seit dem 1. Februar bearbeiten kann, gingen rund 18.200 Anträge ein. 96 Prozent davon sind aktuell abschließend bearbeitet. "Hier haben 17.049 Unternehmen ihre Auszahlung erhalten, davon 5.423 über abgeschlossene Abschlagszahlungen im Direktverfahren", sagt das Wirtschaftsministerium. Die Höhe der Auszahlungen beträgt 236,9 Millionen Euro. 1.637 Anträge wurden abgelehnt bzw. befinden sich noch in Prüfung.
Seit dem 17. März kann die SAB im Auftrag des Bundes die Anträge auf "Überbrückungshilfe III" bearbeiten und vollständig auszahlen. Die Antragsfrist dafür endet am 31. August 2021. "Sachsenweit haben seit Mitte Februar Unternehmen, Soloselbstständige und Freiberufler knapp 6.400 Anträge auf Überbrückungshilfe III gestellt", teilt das Ministerium mit. Die sächsischen Antragsteller haben Auszahlungen in Höhe von rund 176,7 Millionen Euro erhalten. Dazu kommen - speziell für Soloselbstständige - rund 56,0 Millionen Euro an "Neustarthilfe", für die bis jetzt 9.952 Anträge gestellt worden sind.
"Seit nunmehr über einem Jahr kämpfen sächsische Unternehmen und Selbstständige mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Der Staat unterstützt sie in nie gekanntem Ausmaß", betont Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig und ergänzt: "Die SAB hat in diesem Zeitraum gut 150.000 Anträge auf Corona-Hilfen bearbeitet. Die von der SAB ausgezahlten Gelder - die Wirtschaftshilfen im ersten Lockdown, die November- und Dezemberhilfe sowie die noch laufende Überbrückungshilfe III - summieren sich auf insgesamt 1,8 Milliarden Euro."
Wirtschaftsminister Dulig weiter: "Von Anfang an stehen wir als Staat solidarisch an der Seite der betroffenen Unternehmen und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Selbst wenn so mancher Betroffene diese Hilfen als unzureichend ansieht: Kaum ein anderes Land auf der Welt unterstützt seine Unternehmen während der Corona-Pandemie so finanziell umfassend, wie es Deutschland seit Monaten meistert."
Kaum ein anderes Land habe solche weitreichende Regelungen zur Kurzarbeit, um Beschäftigung zu sichern und damit Arbeitsplätze zu erhalten, betont Dulig. Dass die Wirtschaftshilfen endlich sind - diese Erkenntnis ist nicht neu. Um schnellstmöglich aus der Lockdown-Spirale zu kommen, setze man auch in Sachsen auf den Zweiklang aus Testen und Impfen.
erschienen am 29.04.2021