Zu den Osterfeiertagen dreht sich sehr viel um das Ei. In der Küche ist das Lebensmittel das gesamte Jahr nicht wegzudenken. Neben Eiweiß und Fett stecken in ihnen unter anderem die Vitamine A, B, D, E sowie Kalzium und Eisen. Mediziner raten allerdings zu einem maßvollen Verzehr, weil dieses Lebensmittel auch über einen hohen Cholesteringehalt verfügt, der sich wiederum im menschlichen Körper negativ auswirken kann.
Mitteleuropa: Das Osterei als ein Begriff
Allerdings werden die zerbrechlichen Gesellen gerade jetzt nicht nur auf dem Herd benötigt, sondern zu den Feiertagen bunt bemalt an kleine Bäume oder Sträucher gehangen. Das Hühnerei gilt in vielen Kulturkreisen als Ursprung des Lebens, wird deshalb als Fruchtbarkeitssymbol betrachtet und mit Ostern in Verbindung gebracht. Das Färben von Eiern zu Ostern wurde wiederum in Deutschland schon im 13. Jahrhundert erwähnt. Doch nicht nur in unseren Breitengraden wurde es zum Brauchtum. Im gesamten Mitteleuropa bis hin zu den Mittelmeerländern ist das bunte Osterei ein Begriff. In der Vergangenheit durften aufgrund des Fastengebots der katholischen Kirche von Aschermittwoch bis Ostern weder Fleisch noch Eier gegessen werden.
Einfärben als Tradition
Um die Einer dennoch später verzehren zu können, wurden sie hart gekocht. Zur Unterscheidung von älteren und jüngeren wurden sie verschieden eingefärbt. Auch wenn die Fastenzeit längst nicht mehr so streng ausgelegt wird wie ursprünglich, hat sich dieser Brauch in abgewandelter Form in den Familien bis heute erhalten. Dabei kommen nicht nur spezielle Lebensmittelfarben zum Einsatz. Wer sich einen natürlichen Farbsud herstellen möchte, kann dies zum Beispiel mit Schwarzem Tee oder Kaffee (braun), Zwiebelschalen (orange) , Roter Beete (rot) und Kurkuma, Kamillen- oder Fliederblüten (gelb) bewerkstelligen. Durch das gezielte Aufbringen von Klebeband ist es zudem möglich, die Eier mit den verschiedensten Mustern zu versehen. In manchen Regionen entwickelte sich das Bemalen oder Verzieren von Eiern zu einer regelrechten Kunst. Dabei werden sie nicht nur in ihrer ursprünglichen Form, sondern auch aus Plaste, Gips, Ton oder Holz verwendet.
erschienen am 30.03.2021