Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert die vollständige Elektrifizierung der Sachsen-Franken-Magistrale. Die Strecke müsse endlich ausgebaut werden, damit zwischen Dresden und Nürnberg wieder durchgängig Züge fahren könnten, sagte Pro-Bahn-Sprecher Bertram Zetzsche anlässlich eines "Bahngipfels" im vogtländischen Plauen. Zu der Veranstaltung waren Beteiligte aus Politik, Verkehrsplanung und Industrie aus Sachsen und Bayern eingeladen.
Die Bahnstrecke führt von Sachsen nach Bayern mit Anbindung an Tschechien. Auf bayerischer Seite, zwischen Hof und Nürnberg, ist die Trasse auf rund 140 Kilometern nach wie vor nicht elektrifiziert. "Es geht um Regionen, es geht um Menschen, es geht um Abgehängtsein", sagte Zetzsche. Bayern will sich eigentlich bis 2040 endgültig von Dieselloks im Regionalverkehr verabschieden.
Der Bund hatte der Elektrifizierung wegen eines ungünstigen Kosten-Nutzen-Verhältnisses eine Absage erteilt. Die Befürworter des Ausbaus der Sachsen-Franken-Magistrale sehen diese Kosten-Nutzen-Berechnung für den Bahnausbau als überholt an und fordern deren Abschaffung. Die nächste Bundesregierung müsse zudem eine weitreichende Bahn-Elektrifizierungs-Offensive starten. Auch die Verbindungen ins Nachbarland Tschechien müssten verbessert werden.