Gemeinsam mit den sächsischen Kliniken und den Landratsämtern werden durch die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KV Sachsen) temporäre Praxen für die Testung von Patienten auf Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus, sogenannte Anlaufpraxen, eingerichtet. Das teilte die Vereinigung am heutigen Freitag mit.
Wichtig: Nur mit Überweisung!
"Bereits vor einigen Wochen wurde damit begonnen, durch Kliniken, die KV Sachsen und Landratsämter Anlaufpraxen zur Testung auf das Corona-Virus einzurichten, in der Regel innerhalb weniger Tage, teilweise sogar über das Wochenende", heißt es in der Mitteilung. In Zeiten einer so noch nicht dagewesenen Pandemie sei es unabdingbar notwendig, schnell und mit dem der außergewöhnlichen Situation angemessenen Pragmatismus zu handeln. In Abhängigkeit der Entwicklung der Corona-Pandemie sollen noch weitere Standorte hinzukommen.
Wichtig ist hier: Diese Anlaufpraxen sollen ausschließlich Patienten zur Verfügung stehen, die entweder durch ihren behandelnden Arzt oder das Gesundheitsamt dorthin überwiesen worden sind. Das bedeutet, diese Praxen sind keine offenen Anlaufstellen zur Testung auf das Corona-Virus, da die Testkapazitäten zielgerichtet genutzt werden müssen. Deshalb können die Testungen nur erfolgen, wenn diese zuvor durch einen Arzt oder das Gesundheitsamt als erforderlich eingeschätzt wurden.
Dr. med. Klaus Heckemann, Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen und selbst niedergelassener Allgemeinmediziner: "Mit den vorhandenen logistischen und organisatorischen Kapazitäten konnte die KV Sachsen bisher schon vieles umsetzen und Lösungen finden. Doch wäre dies alles nicht möglich ohne den Einsatz unserer sächsischen Ärzte, die unseren Aufruf zur Mithilfe sofort aufgriffen und unmittelbar ihre Bereitschaft bekundeten. Ganz besonders diesen Ärzten, dem nichtärztlichen Personal und allen Beteiligten gilt unser Dank. Die sehr hohe Leistungsbereitschaft - auch manchmal unter nicht optimalen Bedingungen - wird auch weiterhin benötigt, denn die Herausforderungen der Corona-Pandemie werden von uns allen noch längere Zeit besonderes Engagement erfordern."
erschienen am 03.04.2020