Mauersberg. Der Leipziger Maler Konrad Lepetit möchte für das Mauersberger-Museum ein Porträt von Erhard Mauersberger malen. Selbst einst Thomaner kennt er den ehemaligen Leiter des Chores noch aus eigenem Erleben. Auch Rudolf Mauersberger ist er in dieser für ihn sehr bewegenden Zeit mehrfach begegnet. Von ihm gibt es im Museum bereits ein Bild. Konrad Lepetit möchte ein dazu passendes anfertigen.
Ein Besuch im Mauersberger-Museum
Imitiert hat dieses Vorhaben der in Steinbach geborene Christian Guenther. Er möchte auch die Finanzierung in Form einer Spendensammlung organisieren. Christian Günther ist promovierter Facharzt für Innere Medizin und Osteologe (DVO) an der Orthopädischen Fachklinik Schwarzach bei Deggendorf. Zu seinem Engagement in Bezug auf das Bild hat ihn die Musik gebracht. Viele Jahre hat er in Leipzig, der Heimat des Thomaner-Chors gewohnt. Der Stadt fühlt er sich nach wie vor sehr verbunden. Er kannte den ehemaligen Thomas-Kantor Professor Georg Christoph Biller. Über den 2022 verstorbenen Chorleiter gibt es ein von Manfred Hofmann verfasstes Buch. Dessen Titel zeigt ein Bild von Georg Christoph Biller in Aktion. Gemalt hat es Konrad Lepetit. Das hat Christian Günther sehr gefallen. Daher fragte er den Autor, ob er es im zuschicken könne. Wenig später erreichte ihn eine E-Mail von Manfred Hofmann mit drei Bildern. Bei einem handelte es sich um das besagte Bild. Das zweite zeigt schwedischen Dirigenten Professor Herbert Blomstedt und das dritte Professor Erhard Mauersberger. Letztere hat ebenfalls Konrad Lepetit gemalt. Als Erzgebirger kennt Christian Günther das Mauersberger-Museum und die Kreuzkapelle. Auch das im Museum befindliche Bild von Rudolf Mauersberger ist ihm bekannt. "Ein vergleichbares Bild von Erhard Mauersberger würde meiner Meinung nach sehr gut passen", so der jetzt in Passau lebende Leipziger. Finanzieren möchte er die Anfertigung gern über Spenden. "So eine Sache muss auch aus der Region heraus wachsen und ich bin mir sicher, dass wir das stemmen", findet der in Steinbach aufgewachsene Arzt. Etwa 2.000 Euro würde das Bild nach aktueller Schätzung kosten. Erste Einnahmen steuert er selbst aus einem kürzlich im Schmalzgrubener "Forellenhof" gehaltenen Vortrag zum Thema Osteoporose bei. Außerdem hat er bereits potenzielle Spender angesprochen. Dabei ist er durchaus auf Wohlwollen gestoßen.
Lepetits Weg vom Musiker zum Maler
Konrad Lepetit übernimmt die ihm übertragene Aufgabe gerne. Von 1963 bis 1971 ist er selbst Thomaner gewesen. Die letzten beiden Jahre hatte ihn Erhard Mauersberger sogar zum Präfekten berufen. Davon gab es immer zwei. Ihre Aufgaben kamen denen eines Stellvertreters gleich. Sie erhielten Dirigentenunterricht und durften auch einfachere Aufführungen selbst dirigieren. Bei Ausfall des Chorleiters hätten sie dessen Aufgaben übernehmen müssen. "Diese große Ehre hat bei mir dafür gesorgt, dass ich später Berufsmusiker geworden bin", so Konrad Lepetit. 40 Jahre lang zählte er als Bratschist zum Leipziger Gewandhausorchester. Nach dem Ende seiner musikalischen Laufbahn wollte er das Metier wechseln. Die bildende Kunst schien ihm da bestens geeignet. "Da muss ich mich nicht auf über 100 Musikern einstimmen. Bei meinen Bildern bin ich von der Planung und der Durchführung bis hin zum Ergebnis selbst für verantwortlich", so der Leipziger. Das bereitet ihm großen Spaß. Er möchte nun ein Bild von Erhard Mauersberger malen, das seiner Erinnerung gerecht wird. Er hat ihn als gerechten, gütigen und gottesgläubigen Menschen gekannt. Seine Musica sacra habe er immer mit großer Intensität ausgeübt. "Das war beispielhaft für uns", erklärt Konrad Lepetit.
Kunst als Bereicherung für die Gemeinde
Vor kurzem hat er mit Christian Günther das Mauersberger-Museum und die Kreuzkapelle besucht. "Das ist gleich die richtige Inspiration gewesen", fand der Maler. Bei diesem Treffen wurden die Einzelheiten besprochen. "Ich freue mich sehr über das Engagement der beiden. Das Bild wird eine Bereicherung für unser Museum sein", ist sich Bürgermeister André Rösch sicher.
Beteiligung an der Spendenaktion
Wer sich an der Spende gern beteiligen möchte, kann gerne dafür die nachfolgende Bankverbindung verwenden: Kontoinhaber: Gemeinde Großrückerswalde, IBAN: DE79 8705 4000 3108 0005 77, BIC: WELADED1STB, Verwendungszweck: Spende Bild Erhard Mauersberger.
erschienen am 09.08.2024