Die Freude war groß, als Ende Januar der kleine Elefantenbulle das Licht der Welt erblickte und zum neuen Star des Leipziger Zoos wurde. Doch es entwickelte sich anders, als erhofft, denn die Elefantenmutter Hoa zeigte kein Interesse an ihrem Nachwuchs. Das Kalb wurde verstoßen und die Pfleger mussten den Kleinen 24 Stunden am Tag betreuen und auf ihn aufpassen. Anfangs war nicht klar, ob der kleine Elefant durchkommen würde, da er durch die Ersatzmilch der Pfleger nicht genug an Gewicht zunehmen konnte, wie nötig war. Nur langsam nahm er zu. Außerdem sollte er sich auch nicht zu sehr an die Tierpfleger gewöhnen, denn es braucht Elefanten, um dem Kleinen beizubringen, was ein Elefant können muss (z.B. sich mit Sand bewerfen).
Mutter Hoa verstieß das Kalb
Hoffnungsvoll brachten die Pfleger den kleinen Kämpfer mit den anderen Elefantenkühen zusammen, gewöhnten die Tiere aneinander, in der Hoffnung eine von ihnen würde das Kalb adoptieren und das Phänomenale gelang. Elefantendame Don Chung nahm sich seiner an und ist seitdem als Tante sein "Bezugselefant". Doch ein weiteres Hindernis stand an: Der Kleine litt an einem Nabelbruch, welcher operativ behoben werden musste. Das konnte aber erst geschehen, wenn der Elefant genug Gewicht auf die Waage bringen konnte. Anfang Mai war es dann soweit und die OP verlief ohne Komplikationen. Mittlerweile tollt der Kleine mit seinen Tanten Don Chung und Rani auf der Außenanlage umher und wird von den Besuchern bestaunt. Er ist endlich über den Berg und die wochenlange harte Arbeit der Pfleger hat sich ausgezahlt. "Wir bedanken uns bei der Öffentlichkeit, die in den letzten Wochen enormes Verständnis und viel Geduld hatte und uns die nötige Zeit für alle Schritte auf dem schwierigen Weg bis hierher gegeben hat", sagte Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.
Jetzt wird ein Name bis zum 22. Mai gesucht
Aufgrund des holprigen Starts ins Leben soll der Kämpfer-Sprössling des Elefanten-Tempels endlich einen Namen bekommen. Auf der Webseite des Zoos , können bis 22. Mai Namensvorschläge eingereicht werden. Der Name soll einen Bezug zum asiatischen Herkunftsraum des Elefanten haben. " Jetzt sind wir gespannt auf die Ideen und Vorschläge", so Junhold. Bereits in der Vergangenheit durfte die Öffentlichkeit Namensvorschläge für Jungtiere einreichen. Vor etwa einem Jahr kam der Nashornbulle Sudan zur Welt. Auch diesen Namen schlugen die Besucher vor. Im jahr 2017 gab es vierfachen Grund zur Folge, da zwei Tigermädchen und zwei Leopardenjungs zur Welt kamen. Mehr Infos zum Zoo Leipzig bei blick.de gibt es hier.
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