Dresden. Seit Beginn der Corona-Pandemie kam und kommt es in zahlreichen Bereichen des Lebens zu teils erheblichen Einschränkungen. Und auch vor Schulen und Kindertagesstätten macht die Corona-Krise keinen Halt, weshalb die Kinder, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrenden, Erzieherinnen und Erzieher ihren Alltag mitunter stark anpassen mussten und sich an ganz neue Routinen an der Schule gewöhnen mussten. Heute hat sich die sächsische Staatsregierung für den Kita und Schulbetrieb auf einen Fahrplan im Umgang mit Corona verständigt, der vorbehaltlich des Anhörungsverfahrens in der Kabinettssitzung am 1. März beschlossen werden soll.
Mehr Normalität im Unterricht und der Kita
"Schülerinnen und Schüler haben ebenso wie Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher in den letzten Monaten besondere Last getragen. Es ist an der Zeit, auch den Kindern und Jugendlichen die Unbeschwertheit und Normalität zu ermöglichen, die für viele Erwachsene im Alltag jetzt wieder selbstverständlich wird", begründete Kultusminister Christian Piwarz den Fahrplan. Danach gelten in der ersten Woche nach den Winterferien die bisherigen erhöhten Schutz- und Hygieneregelungen unverändert fort. Erfahrungsgemäß werden nach den Ferien vergleichsweise viele unentdeckte Infektionsfälle identifiziert.
Aufhebung des eingeschränkten Regelbetriebes geplant
Ab dem 7. März sollen jedoch die Corona-Maßnahmen an Schulen und Kitas nach den Worten von Kultusminister Piwarz "achtsam zurückgefahren werden". So sei geplant, den eingeschränkten Regelbetrieb in Grundschulen und Kindertageseinrichtungen wieder aufzuheben. Gruppen und Klassen müssten dann nicht mehr streng voneinander getrennt werden. Entfallen solle auch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Unterricht für Schüler ab Klassenstufe 5. In Grundschulen galt eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung im Unterricht ohnehin nicht. Darüber hinaus solle die Pflicht zum Durchführen eines Corona-Tests für den Schulbesuch von dreimal auf zweimal wöchentlich reduziert werden, heißt es heute von Seiten der sächsischen Staatsregierung.
Keine zeitlich befristeten Schließungen von Schulen mehr
Auch solle die Schulbesuchspflicht wiedereingeführt werden. Abmeldungen vom Schulbesuch sind dann nur aus medizinischen und aus anderen Gründen gemäß der Schulbesuchsordnung möglich. Ebenso sollen mehrtägige Schulfahrten wieder möglich sein. Geplant sei zudem Schulen bei erhöhtem Infektionsgeschehen künftig nicht mehr zeitlich befristet zu schließen oder einzelne Klassen in die häusliche Lernzeit zu schicken. Wenn einzelne Infektionsfälle auftreten, müsse lediglich die betroffenen Schüler in häusliche Lernzeit gehen und nicht die ganze Klasse. Allerdings müssen sich die verbleibenden Schüler der betroffenen Klasse für fünf Tage täglich einen Covid-19-Test machen.
In der letzten Woche vor den Winterferien waren aufgrund des Infektionsgeschehens in Sachsen 18 Schulen befristet geschlossen. Bei 316 Schulen wurden im Zusammenhang mit Covid-19 vorübergehend eine oder mehrere Klassen in die häusliche Lernzeit geschickt.