Weiterhin zusammenstehen und geduldig sein. Dazu hat der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer heute in einen Brief an alle Sachsen aufgerufen. Das Osterfest am kommenden Wochenende wird aufgrund der aktuellen Situation nicht so gefeiert werden können wie in den vorangegangenen Jahren. "Ob ein gemeinsamer Ausflug, der Besuch der Großeltern oder gesellige Feste im Freundes- oder Familienkreis - wir müssen in diesem Jahr auf lieb gewonnene Traditionen verzichten. Unser aller Leben hat sich in den vergangenen Wochen einschneidend verändert. Wir alle haben so etwas noch nicht erlebt und wir stehen mitten in der größten Bewährungsprobe der vergangenen Jahrzehnte", so Kretschmer.
Großer Dank für Engagement
Der Ministerpräsident spricht allerdings auch seinen Dank aus an die Bevölkerung - für ihr Verständnis, die Solidarität und die Geduld. "Nur in diesem Miteinander, in dem wir alle aufeinander achten, konnte gelingen, dass das gefährliche Virus sich in Sachsen nicht so schnell und sprunghaft ausgebreitet hat", schreibt Kretschmer weiter. Ein besonderer Dank geht dabei vor allem an die engagierten Menschen, die in der Pflege, der Medizin und im Einzelhandel sowie in allen anderen Bereichen arbeiten, mit denen die tägliche Versorgung der Bevölkerung abgesichert wird.
"Wir stehen an Ihrer Seite"
Er hebt in seiner Ansprache an die Sachsen noch einmal hervor: "Alle Anstrengungen haben nur ein Ziel: wir wollen das Leben geliebter Mitmenschen und Angehöriger retten. Es geht um unsere Eltern, Großeltern und Freunde."
Durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus haben viele Menschen aktuell Sorge um ihren Arbeitsplatz, ihr Unternehmen oder dass sie ihre Familie nicht mehr versorgen können beispielsweise aufgrund von Lohnausfällen. Mit Hinblick auf die bereits auf den Weg gebrachten Maßnahmen des Freistaates und des Bundes zur Unterstützung wie zum Beispiel dem Sofortprogramm "Sachsen hilft sofort", gibt Michael Kretschmer ein Versprechen: "Ich verspreche Ihnen, wir, die ganze Staatsregierung, stehen an Ihrer Seite. Gemeinsam mit der Bundesregierung kämpfen wir dafür, dass kein gesundes Unternehmen in dieser Situation aufgeben muss."
Ein Licht am Ende des Tunnels
Nach Ostern wird sich zeigen, ob die veranlassten Maßnahmen zur Eindämmung des Virus ihre Wirkung zeigen und eine Verlangsamung der Verbreitung erreicht werden konnte. "Niemand weiß im Moment, wie lange das alles dauert. Aber am Ende dieses Tunnels, dieser für uns alle schweren Zeit, ist Licht." Der Brief wird in seiner vollen Länge, nach Angaben der Sächsischen Staatskanzlei, in den kommenden Tagen an alle Haushalte in Sachsen verteilt.