In einem in der Staatskanzlei am Dienstag ingeworfenen offenen Brief an Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer appelliert der Bundestagsabgeordnete Philipp Hartewig in der nächsten Corona-Verordnung des Freistaats den Sport stärker zu berücksichtigen. Die Staatsregierung hat angekündigt, am 07. Januar die Eckdaten für die verlängerte Corona-Notfall-Verordnung zu beraten.
Hartewig begründet seine Bedenken wie folgt:
Hartewig, sportpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, erklärt dazu: "Als einziges Bundesland sind in Sachsen bereits seit anderthalb Monaten sämtliche Sportstätten - indoor wie outdoor - geschlossen. Bei Fitnessstudios und Sportstättenbetreibern bleiben Einnahmen und Kunden aus, die Athleten und der Vereinssport insgesamt leiden, das Engagement von Mitgliedern sinkt. Ein großes Fiasko droht insbesondere im Kinder- und Jugendsport. Darüber hinaus sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse eindeutig: deutlich weniger Sport und Bewegung in der breiten Bevölkerung wirken sich mittelbar und unmittelbar auf Gesundheit und die Psyche der Menschen aus. Dem muss entgegen gesteuert werden."
Er stellt folgende Forderungen an den Ministerpräsidenten Kretschmer:
Hartewig weiter: "Vor diesem Hintergrund fordere ich den Ministerpräsidenten und die Staatsregierung eindringlich dazu auf, die Sportstätten in ganz Sachsen in der neuen Verordnung ab dem 15. Januar zumindest unter Auflagen wieder öffnen zu lassen. Mit einem weitreichenden Hygienekonzept müssen Outdoor-Sportstätten zudem generell wieder öffnen können. Bei berechtigten Privilegierungen im Jugendbereich muss die Altersgrenze bis zur Volljährigkeit reichen und nicht bei den maximal 15-Jährigen enden. Vor allem braucht auch der Wintersport endlich eine planbare Perspektive, sonst wird es ihn 2023 in Sachsen nicht mehr geben."