Leipzig. Die am Montagabend in der Wittenberger Straße in Leipzig-Eutritzsch neben einer Tankstelle gefundene 50-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wird heute vom Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärft. Der genaue Zeitpunkt der Entschärfung (frühestens 11 Uhr) entscheidet sich vor Ort, wenn alle Personen den Sperrkreis verlassen haben.
Fundort weitläufig abgesperrt
Der Fundort des Blindgängers wurde großräumig abgesperrt. Im abgesperrten Bereich (Polygon) von 600 Metern wird seit den frühen Morgenstunden die Evakuierung von 641 Personen vorbereitet. Die organisierte Unterbringung der Anwohner erfolgt in erster Linie in der Notunterkunft Leibniz-Gymnasium (Nordplatz 13), wo die Menschen auch verpflegt und betreut werden. Betroffene, welche sich in Quarantäne befinden, sollen sich bitte in die Grundschule Portitz (Göbschelwitzer Weg 1) begeben.
Etliche Beamte und Einsatzkräfte vor Ort
In den Notunterkünften müssen die Hygieneregeln beachtet sowie medizinische Mund-Nasen-Bedeckungen oder FFP2- Masken getragen werden. Neben den Sprengmeistern sind zahlreiche Polizisten sowie Mitarbeiter von Ordnungsamt, Gesundheitsamt und der Feuerwehr vor Ort, die überprüfen, ob alle Einwohner die Sperrzone verlassen haben. Erst wenn diese menschenleer ist, können die Experten vom Kampfmittelräumdienst mit ihrer Arbeit beginnen. Hilfebedürftige Menschen werden durch den jeweiligen Pflegedienst betreut. Dieser regelt den Transport und die Unterbringung während der Evakuierung.
Bombendrohung am Technischen Rathaus
Das Technische Rathaus in Leipzig ist am Dienstag wegen einer Bombendrohung vorübergehend gesperrt worden. Vorsichtshalber sei das gesamte Gebäude evakuiert worden, Termine konnten zwischenzeitlich nicht stattfinden, wie die Stadt mitteilte. Die Drohung war demnach telefonisch bei der Stadtverwaltung eingegangen. In dem Gebäude sind unter anderem die KFZ-Zulassungsbehörde und das Fundbüro untergebracht. Am Mittag durchsuchte die Polizei das Technische Rathaus.
Update: Wie die Stadt Leipzig bereits in ihrer Medieninformation berichtete, kam es am Mittwochmittag im Technischen Rathaus zu einer anonymen Bombendrohung. Die Polizeidirektion Leipzig unterstützte die Stadt Leipzig bei den Evakuierungs- und Suchmaßnahmen. Dabei wurden Sprengstoffspürhunde der Polizei Sachsen und der Bundespolizei eingesetzt, die neben den Polizeibeamten das Gebäude absuchten. Gegen 16 Uhr konnte Entwarnung gegeben und die Räume wieder betreten werden. Die Polizei hat nun die Ermittlungen wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten aufgenommen.
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