Barmer empfiehlt: Vor Schwangerschaft Impfschutz prüfen

Gesundheit Impfung gegen Influenza und Keuchhusten dringend geraten

Chemnitz. 

Chemnitz. Eine Influenza-Impfung ist in der Schwangerschaft ausdrücklich empfohlen.

Niedrige Impfquoten

Allerdings sind nur etwa 20 Prozent der Schwangeren in Sachsen sind gegen die Grippe geimpft. Darauf macht die Barmer unter Berufung auf Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) aufmerksam. Dabei ist die Impfquote unter Schwangeren in Bayern (12,9 Prozent) am niedrigsten und in Berlin (27,3 Prozent) am höchsten. Bundesweit sind 17,5 Prozent der Schwangeren gegen die Virusgrippe geimpft.

 

Impfung schützt vor Gefahren

"Während der Schwangerschaft sind Frauen anfälliger für Ansteckungen und eine Grippeinfektion kann im schlimmsten Fall zu Wachstumsverzögerungen sowie Fehl- oder Frühgeburten führen. Die Impfung kann vor diesen Gefahren schützen", sagt Michael Dürr, Geschäftsführer der Barmer in Chemnitz. Aus diesen Gründen werde die Grippeschutzimpfung für Schwangere von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am RKI und medizinischen Fachgesellschaften empfohlen.

 

Grippeschutzimpfung ab dem vierten Monat oder vor dem Winter

Sinnvoll sei eine Grippeschutzimpfung in der Regel ab dem vierten Schwangerschaftsmonat und grundsätzlich vor Beginn der Wintersaison. "Wer dieses Jahr in die Familienplanung einsteigt, sollte das in seine Überlegungen einbeziehen", so Michael Dürr weiter. Es sei nicht auszuschließen, dass der kommende Winter eine starke Grippewelle mit sich bringt.

 

Impfschutz gegen Keuchhusten stärker gefragt

Auch die Impfung gegen Keuchhusten (Pertussis) empfehle die STIKO ab dem letzten Schwangerschaftsdrittel. Hierbei liege die Impfquote in Sachsen bei 48,9 Prozent und damit sehr deutlich über dem bundesweiten Mittelwert von 39,7 Prozent. "Keuchhusten gilt als einer der weltweit am stärksten verbreiteten Atemwegsinfekte und kann insbesondere für Säuglinge lebensbedrohlich sein", so Dürr weiter. Werde die Mutter gegen Ende der Schwangerschaft geimpft, gehen die Antikörper auf das Kind über. So seien Neugeborene in den ersten Wochen und Monaten geschützt.

 

Kompetenter Rat hilft bei Unsicherheiten

Informationen erhalten werdende Eltern unter anderem bei Hebammen, in gynäkologischen Praxen oder bei Hausärztinnen und Hausärzten. Die Barmer bietet ihren Versicherten zudem einen kostenfreien Beratungsservice durch examinierte Hebammen via Telefon oder Chat. Möglich macht dies die Kooperation mit dem Start-Up "Kinderheldin". "Als Ergänzung zur bestehenden Versorgung erhalten werdende Eltern und junge Familien damit schnelle und kompetente Hilfe rund um Schwangerschaft, Geburt und das erste Lebensjahr", so Barmer Geschäftsführer Dürr. Gerade abends, am Wochenende oder in Situationen, in denen Ärztinnen und Ärzte oder Hebammen schwer erreichbar seien, könnten Hebammen per Chat oder Telefon kompetent beraten.



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