Mit mehr als 9.500 Unternehmen und rund 3,9 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2020 ist die Kultur- und Kreativwirtschaft ein wichtiger Arbeitgeber in Sachsen. Fast 79.000 Erwerbstätige sind in dieser Branche beschäftigt. Mit knapp 46.900 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten reihte sie die Branche im Jahr 2020 sogar vor dem Fahrzeugbau (45.700) und dem Maschinenbau (38.200) ein. Das geht aus der neuen Veröffentlichung "Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen kompakt" des sächsischen Wirtschaftsministeriums hervor. Mit der neuen Bröschüre wird die Entwicklung dieser Branche in den Jahren von 2010 bis 2020 in den Fokus gerückt. Ein spezieller Fokus liegt auf dem Jahr 2020, das durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie für einige Teilmärkte wie die Darstellenden Künste und die Filmwirtschaft eine starke Zäsur darstellte.
Stärkste Teilmärkte: Software, Kunsthandwerk und Pressemarkt
Die Kultur- und Kreativwirtschaft lebt vom Zusammenspiel aller Teilmärkte, wobei sich der Beitrag und die Entwicklung der einzelnen Teilmärkte unterscheiden. Gemessen am Umsatz zählen die Software- und Games-Industrie (27 Prozent), das Kunsthandwerk (19 Prozent) und der Pressemarkt (18 Prozent) von 2010 bis 2020 zu den stärksten Teilmärkten. Wirtschaftsminister Martin Dulig: "Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist nicht nur volkswirtschaftlich eine für Sachsen wichtige Branche. Auch das Image und die Standortattraktivität des Freistaats werden wesentlich durch kultur- und kreativwirtschaftliche Unternehmen geprägt. Sie sind immer in Bewegung und damit Katalysatoren für Innovationen und Wachstum. Unsere Aufgabe bleibt es, die Rahmenbedingungen für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen weiter zu verbessern und ihr kreatives Innovationspotenzial verstärkt in anderen Branchen zu nutzen. Das kürzlich gestartete Vorhaben 'Cross Innovation made in Saxony' ist dafür beispielgebend."
Broschüre als Download
Die Broschüre "Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen kompakt - 2020" erscheint zum ersten Mal. Sie soll künftig ergänzend zu den Kultur- und Kreativwirtschaftsberichten regelmäßig veröffentlicht werden. Die Broschüre ist in Deutsch und Englisch verfügbar und steht kostenfrei über die Publikationsdatenbank der Sächsischen Staatsregierung zum Download bereit. Die Kultur- und Kreativwirtschaft umfasst überwiegend erwerbswirtschaftlich orientierte Unternehmen, die mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder medialen Verbreitung von kulturellen und kreativen Gütern und Dienstleistungen befasst sind.