Achtung, ABC-Schützen unterwegs! Tipps für Eltern von Schulanfängern

Ratgeber Kinder sollen fit für den Schulweg gemacht werden

Am Montag beginnt das neue Schuljahr im Freistaat Sachsen. Das bedeutet, dass sowohl für ältere Kinder bei einem Wechsel in die weiterführende Schule als auch für die Erstklässler ein neuer täglicher Schulweg ansteht.

 

Verkehrssituationen werden nicht richtig eingeschätzt

Viele Eltern begleiten am Anfang ihre kleinen Schützlinge noch. Doch schon nach wenigen Wochen heißt es für einige Schulkinder, ihren Schulweg zukünftig alleine zu gehen. "Kinder bedürfen im Straßenverkehr der besonderen Aufmerksamkeit und Fürsorge. Sie können Verkehrssituationen noch nicht ausreichend einschätzen, um vorausschauend zu handeln", heißt es seitens des Landeskriminalamtes (LKA) Sachsen.

 

Kinder unter 14 Jahren in der Hauptrisikogruppe

Außerdem fiele es den Kinder schwer, ihre Aufmerksamkeit gleichzeitig auf verschiedene Dinge zu richten. Zudem lasse der Austausch über die Ferienerlebnisse und die Aufregung in den ersten Schultagen das Verkehrsgeschehen für Kinder zur Nebensache werden.Entsprechend der Verkehrsunfallstatistik des Freistaates Sachsen zählen Kinder unter 14 Jahren zu den Hauptrisikogruppen.

 

Tipps und Ratgeber für Eltern

Damit alle Kinder - ganz besonders die Erstklässler - sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen, sollten die Eltern von Schulanfängern folgende Tipps beachten:

 

•Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass die Straße kein Spielplatz ist.

•Üben Sie mit Ihrem Kind das Verhalten an unübersichtlichen Straßen und Kreuzungen! Vorhandene Fußgängerüberwege oder Fußgängerampeln sollten in jedem Fall genutzt werden.

•Zeigen Sie Ihrem Kind den sichersten Weg, auch wenn der sicherste Weg nicht immer der kürzeste ist. Umwege sollten in Kauf genommen werden, wenn dabei stark befahrene Straßen vermieden werden können.

•Erklären Sie Ihrem Kind, was ein Autofahrer von ihm sehen kann. Dem Kind sollte bewusst sein, dass es zwischen Sträuchern, parkenden Autos oder hinter anderen Hindernissen nicht wahrzunehmen ist, und die Autofahrer somit nicht mit ihm rechnen.

•Wenn Sie alles besprochen und oft genug geübt haben, tauschen Sie mit Ihrem Kind die Rollen. Dann bringen die Kinder die Eltern zur Schule und erklären selbst die Gefahrenstellen.

•Begleiten Sie Ihr Kind so lange, bis es sicher ist. Bleiben Sie dabei in Ihrem Verhalten konsequent.

•Achten Sie besonders in der dunkleren Jahreszeit auf gut sichtbare Kleidung (empfehlenswert sind Kleidungsstücke und Schultaschen mit Reflektoren).

•Eile führt zu Fehlern - Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind für den Schulweg immer genügend Zeit zur Verfügung hat.

•Bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel muss das Kind wissen, was beim Ein- bzw. Aussteigen und beim Verhalten in Bus/Bahn als auch im Bereich von Haltestellen zu beachten ist.

•Kinder sollten erst nach der Radprüfung im Verkehrsunterricht der 4. Klasse allein mit dem Fahrrad fahren. Mit Rad oder Kickboard ist man schneller als zu Fuß. Das verlangt von den Kindern, dass sie Situationen auch schneller überblicken müssen. Genau das können sie mangels Erfahrung häufig jedoch noch nicht.

•Auch auf kürzesten Wegen muss das Kind im Kraftfahrzeug ordnungsgemäß gesichert werden. Lassen Sie Ihr Kind immer auf der Gehwegseite aussteigen - unter Beachtung von Fußgängern und Radfahrern.

•Halten Sie sich auch im Bereich vor der Schule an die Verkehrsregeln, denn schon der Falschparker wird schnell zum Verkehrshindernis und zur Gefahr für andere.

•Kinder lernen von Vorbildern. Das größte Vorbild sind Sie.

 

 

Spezielles Material mit Polizei-Dino

Darüber hinaus finden Eltern und pädagogische Fachkräfte auf der Seite von POLDI, der Polizeidinosaurier und Kinderpolizist der Polizei Sachsen Materialien zum Zusehen, zum Anhören und zum Mitmachen rund um das Thema Straßenverkehr. So wird das Lernen von Verkehrsregeln zum Erlebnis.

 

 



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