Sachsen. Im Rahmen ihrer Reise übergab Europaministerin Katja Meier den Zuwendungsbescheid der Sächsischen Staatsregierung an die Vertreter, Artem Zozulia und Igor Lisin, der polnischen "Stiftung Ukraine" mit Sitz in Wrocław (Breslau). Der Betrag in Höhe von 100.000 Euro soll als finanzielle Direkthilfe für die Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine eingesetzt werden. Damit will die Sächsische Staatsregierung die Stiftung dabei unterstützen, eine Grundversorgung zu gewährleisten und dringend benötigte Grundausstattung für die flüchtenden Menschen aus der Ukraine zu beschaffen. Die "Stiftung Ukraine" ist eine Nichtregierungsorganisation, welche 2013 gegründet wurde. Die Tätigkeitsschwerpunkte sind die Unterstützung von Migrantinnen und Migranten - nicht allein aus der Ukraine, unter anderem in der Bildungsarbeit und Integration.
Mehr als eine Million Geflüchtete
Meier tauschte sich sowohl mit den Vertretern der Stiftung, als auch mit dem Generalkonsul, Jurij Tokar, über die Situation der Flüchtigen aus. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Situation von Kindern und Jugendlichen sowie einer Gruppe von etwa 900 Waisenkindern, die aus Kinderheimen in Odessa und Kiew evakuiert wurden und nun untergebracht und versorgt werden müssen. Hier versprach die Ministerin, zu vermitteln. Mehr als eine Million Menschen sind bereits vor dem Krieg aus der Ukraine nach Polen geflohen. Viele von ihnen sind in der vergangenen Woche in Wrocław angekommen, vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen. Ein großer Teil ist bisher bei Verwandten untergekommen, andere werden in Erstunterkünfte aufgenommen, um später für einen längeren Zeitraum in der Region Niederschlesien in Sammel- oder Privatunterkünfte untergebracht zu werden.
Zusammenhalt ist wichtig
"Unser Sachsen-Verbindungsbüro ist kontinuierlich in Gesprächen mit dem Marschallamt der Woiwodschaft Niederschlesien, mit der Stadt Wrocław und den Selbstverwaltungsorganisationen in Niederschlesien", sagt Europaministerin Katja Meier. "Angesichts dieser Katastrophe müssen wir in der EU und die Weltgemeinschaft zusammenhalten. Den Geflüchteten zu helfen, ist eine Aufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können", meint sie weiter.
erschienen am 08.03.2022