In rund 80 Prozent der deutschen Haushalte gibt es laut Bundesministerium für Digitales und Verkehr mindestens ein Fahrrad, immer mehr Menschen nutzen es regelmäßig. Durch ein gestiegenes Klimabewusstsein und nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Spritpreise geht der Trend deutlich nach oben. Doch ein Kaltstart nach den Wintermonaten ist laut ADAC nicht zu empfehlen. Mit diesen Pflegetipps starten Radfahrerinnen und Radfahrer sorglos in die Saison.
Sicherheit geht vor
Sicherheit ist am Fahrrad das A und O. Bremsen, Lichtanlage und Klingel verdienen deshalb besondere Aufmerksamkeit. An der Lichtanlage sollten alle Kabel- und Steckverbindungen überprüft werden. Funktioniert ein Licht nicht, eventuell Leuchtmittel wechseln oder eingerostete Kontakte säubern und gerissene Kabel ersetzen. Bei batteriebetriebenen Lampen sollten die Batterien natürlich vor der ersten Fahrt rechtzeitig gewechselt oder - bei Akkus - aufgeladen werden. Ebenfalls wichtig: die Sichtbarkeit von der Seite. Deshalb muss das Rad über reflektierende weiße Streifen an den Reifen oder in den Speichen verfügen. Alternativ können vier gelbe Speichenreflektoren, sogenannte Katzenaugen angebracht werden. Vorder- und Hinterradbremse sollten gleichmäßig funktionieren, die Bremshebel müssen leichtgängig sein. Bei Fehlfunktionen empfiehlt es sich, einen Fachhändler aufzusuchen. Übrigens: Eine Klingel ist Vorschrift und die sollte natürlich gut hörbar sein.
Gut geschmiert radelt's sich besser
Nach der Winterpause sollten Radfahrerinnen und Radfahrer die beweglichen Teile ihres Zweirads einfetten und die Fahrradkette ölen. Dazu tropft man einfach säurefreies Öl - zum Beispiel Nähmaschinen- oder Schmieröl aus dem Fahrradladen - in alle Gelenke. Unter normalen Bedingungen hält eine Kette zwischen 3000 und 6000 Kilometer. Danach sind Kettenräder und Ritzel so stark abgenutzt, dass sich der Kauf einer neuen lohnt.
Abgefahren? Dann lieber wechseln
Auch die Reifen sollte man sich genau ansehen. Die Mäntel dürfen weder zu abgefahren noch zu spröde sein. Dies gilt auch für die Reifenflanken. Mit abgefahrenen Reifen rutscht man auf restlichem Rollsplit, der im Frühjahr oft noch auf den Straßen liegt, schnell aus. Solche Stürze können böse enden! Nach der langen Zeit, in der das Fahrrad stand, haben die Reifen wahrscheinlich auch Luft verloren. Deshalb: Reifendruck kontrollieren, aufpumpen und sicherer fahren.
Vertrauen ist gut,...
... Kontrolle ist besser. Deshalb sollte das Rad vor dem Start ins Radlerglück gründlich gereinigt werden. Dabei können klappernde Schrauben gleich nachgezogen werden. Wichtig: Auch die Schaltung ausprobieren! Alle verfügbaren Gänge sollten sich leicht und einwandfrei schalten lassen. Bei Fehlfunktionen hilft der Fachhändler weiter. Ist alles erledigt, steht die erste Sitzprobe an. Passt die Sitzposition noch? Sind Sattel und Lenker richtig eingestellt? Das dient nicht nur Ihrer Bequemlichkeit und dem Wohlfühlfaktor, sondern auch der Verkehrssicherheit. Zudem ist es unbedingt empfehlenswert, einen Helm zu tragen. Er vermindert im Falle eines Sturzes die Schwere der Kopfverletzung.