Jeder kennt es, keiner mag es: das Bewerbungsgespräch. Man hat zittrige Hände, einen trockenen Mund, faselt von angeblichen Schwächen, die gar nicht auf einen zutreffen, und wird mit Fragen bombardiert, an die man niemals im Vorfeld gedacht hätte. Mit diesen Tipps kannst du solche Situationen umgehen und das erste persönliche Gespräch mit dem zukünftigen Arbeitgeber wird zum vollen Erfolg!
Do's
1. Ausreichend vorbereiten
Sobald die Bewerbung abgeschickt wurde, solltest du so viel wie möglich über das Unternehmen herausfinden. Umso leichter wird es fallen, einen Redefluss aufrecht zu erhalten.
Tipp:
- Arbeiten und Projekte des Unternehmens angucken: Welche findet man besonders beeindruckend? Wo sieht man sich selbst mitarbeiten?
2. Keine Panik!
Wer kennt es nicht: Man ist nervös. Die Hände beginnen zu schwitzen, man kann dem Gegenüber nicht in die Augen sehen und streicht die bereits perfekt sitzende Haarsträhne zum fünften Mal hinters Ohr. Nervosität ist völlig normal und zeigt, dass euch dieses Gespräch wichtig ist, jedoch sollte man seine Nervosität händeln können.
Tipps:
- Festen Händedruck zu Beginn des Gesprächs
- Gesprächspartner ab und zu in die Augen blicken, aber nicht dauerhaft anstarren
- Um unnötiges Zappeln zu vermeiden: Hände am besten auf den Tisch legen und verschränken, selbst wenn das ungewohnt vorkommen mag.
3. Ausschlafen
Man sollte immer ausgeschlafen und fit wirken, um sich von seiner besten Seite zeigen zu können. Selbst wenn das Einschlafen am Abend zuvor dann doch schwerfällt, versucht es auf keinen Fall mit Alkohol oder Beruhigungsmitteln!
4. Etwas zu trinken? Sehr gern!
Auch wenn man nicht durstig ist, sollte man das Angebot annehmen, etwas zu trinken - egal ob Wasser, Saft oder Limonade. Nur bei Kaffee sollte man wirklich die Finger von lassen. Nicht, dass der erste Versuch Kaffee zu trinken, in einer Blamage endet.
Tipp:
- Ein Glas mit Wasser oder Saft hilft nicht nur bei langen Gesprächen, den Mund feucht zu halten, sondern auch nervöse Finger zu beschäftigen.
5. Notizen? Unbedingt!
Auf jeden Fall solltest du ein Notizbuch und einen Stift einpacken. Sich Notizen zu machen, zeigt Interesse, gute Vorbereitung und dass man nicht unüberlegt handelt.
Tipp:
- Am besten schon vor dem Gespräch ein paar Fragen aufschreiben: Diese helfen bei unangenehmer Stille am Ende eines Gesprächs und zeigen Interesse auf.
6. Übung macht den Meister
Vor den Spiegel, mit Freunden oder der Familie kann die Bewerbungssituation vorab durchgegangen werden. Das bringt Selbstsicherheit und macht dich entspannter in Bezug auf das bevorstehende Gespräch. Die Situation sollte trotz mehrmaligem Üben nicht unterschätzt werden!
Dont's
1. Texte einstudieren
Antworten sollten nicht auswendig gelernt werden. Prinzipiell ist es nicht schlecht, sich auf bestimmte Fragen mit überlegten Antworten vorzubereiten, jedoch kann es schnell dazu kommen, dass man wie ein Roboter wirkt. Außerdem kann einen alles, auf was man sich dann nicht explizit vorbereitet hat, gewaltig aus dem Konzept bringen.
2. Unpünktlichkeit
Man sollte weder zu früh noch zu spät zum Bewerbungsgespräch erscheinen. Beides macht keinen guten Eindruck. Mit einfach ein paar Minuten vorher geht man immer auf Nummer sicher.
3. Kein Verführen notwendig!
Im Bewerbungsgespräch kann die aufreizende Bluse mit tiefem Ausschnitt im Schrank gelassen werden. Es zählen die persönlichen Eigenschaften und das Know-How und nicht wie breit die Schultern, wie groß die Oberweite oder wie lang die Wimpern sind.
Tipps:
- Leger aber gleichzeitig seriös einkleiden, weniger ist dabei mehr - eine farbige Bluse oder ein farbiges Hemd (faltenfrei) in Kombination mit einer Stoffhose und schlichten Turnschuhen kann nie falsch sein
- Outfit trotzdem immer vom Unternehmen und dem Job, auf den man sich bewirbt, abhängig machen
4. Arroganz ist selbstbewusst?
Man sollte zwar immer seine Qualitäten wissen, jedoch mag keiner einen Angeber und schon gar nicht im Bewerbungsgespräch. Bleibt auf dem Boden der Tatsachen und setzt auf Authentizität.
Tipp:
- Geradeheraus sagen, was man kann und was nicht - dabei immer im Hinterkopf behalten: Was kannst du zum Team beitragen? Was hast du vielleicht bisher in anderen Jobs leisten können?
5. Schwächen und Stärken nennen
Die Frage nach den Stärken können bestimmt die meisten einigermaßen gut beantworten. Doch wenn es zu den Schwächen kommt, stockt man. Keiner will sich gern in schlechtem Licht darstellen.
Tipps:
- Schwächen nennen, die eigentlich Stärken sind - zum Beispiel zu viel Ehrgeiz haben, zu detailversessen sein
- "nette Schwächen" aufzählen - zum Beispiel, dass man zu viel Kaffee trinkt oder gerne plaudert