Vor jeder Reise, ob bloß innerhalb Deutschlands, oder fern auf einem anderen Kontinent, sollte auch ein Blick in den Impfausweis und eine entsprechende gesundheitliche Vorbereitung und wichtige Impfungen nicht fehlen. Das Zentrum für Reisemedizin empfiehlt hierzu rechtzeitig einen Termin beim Hausarzt etwa sechs bis acht Wochen vor Reiseantritt. Denn einige Reiseimpfungen erfordern mehrere Dosen von Impfstoffen und brauchen Zeit um einen vollständigen Impfschutz zu erwirken. Doch auch bei spontanen Last-Minute-Reisen lohnt sich der Arztbesuch und eine reisemedizinische Beratung, denn einige Impfungen (z.B. Hepatitis A) sind auch kurzfristig vor der Reise möglich.
Vor der Einreise informieren
Die Ständige Impfkommission und das Auswärtige Amt sprechen für eine Vielzahl von Ländern aktuelle Informationen zu Impfempfehlungen aus und viele Länder wiederum fordern bei Einreise ins Reiseziel Nachweise über bestimmte Impfungen. Häufig an erster Stelle bei Reiseimpfungen, auch EU-weit: Gelbfieber und Polymyelitis (Kinderlähmung).
Auch während der Reise in ferne Länder sollte man aber auch Risiken vermeiden, große Menschenmassen, und Unterkünfte in denen viele Menschen auf engem Raum verweilen (beispielsweise Jugendherbergen) freundliche Tiere (könnten Tollwut haben), Essen aus unklaren Hygieneverhältnissen - die Liste der möglichen Gefahren ist lang. All das soll aber keineswegs die Reisefreude im Urlaub dämpfen! Vielmehr sollte man sich als Reisende im Voraus mit den möglichen Gefahren und den medizinischen Gegebenheiten vor Ort vertraut machen, um im Reiseverlauf keine unangenehmen Überraschungen zu erleben und gesund zu bleiben.
Heimtückische Gefahren: Tollwut und Meningokokken
Während der Reisedurchfall häufig vorkommt und meistens nur lästig ist, können in seltenen Fällen Tollwut oder Meningokokken-Infektionen auftreten. Tollwut kann meist mit einem Tierkontakt in Verbindung gebracht werden. In diesem Fall ist es unbedingt erforderlich schnell und präventiv zu handeln, damit es nicht zum Ausbruch der Krankheit kommt, denn diese verläuft nach Ausbruch fast immer tödlich. Das ist besonders heimtückisch, weil sie auch manchmal erst Wochen oder Monate nach dem Tierkontakt ausbrechen kann. Besonders vor Wildtieren, die die Nähe zu Menschen suchen ist höchste Vorsicht zu achten. Und auch auf Kinder, die gerne die Nähe zu Tieren suchen sollte ein wachsames Auge gehalten werden und sollte man mit ausreichendem Impfschutz vorbeugen.
Meningokokken hingegen können überall und zu jedem Zeitpunkt auftreten. Ohne Impfschutz können sehr schwere Verläufe auftreten und sogar zum Tode führen. Schwere Verläufe sind durch mitunter hohes Fieber, Gehirnhautentzündung und Blutvergiftung gekennzeichnet. Häufig sind zum Überleben Amputationen von Nöten und auch neurologische Schäden wie Gehörverluste sind nicht selten eine Folge der Erkrankung.
Nicht unvorbereitet verreisen
Seit der Corona-Pandemie und der Corona-Impfung ist es schon Gewohnheit, dass wir uns über die Corona-Beschränkungen und Impfanforderungen des jeweiligen Reiselandes informieren. Genau so sollten Informationen und Sensibilisierung für Infektionskrankheiten im Reisezielland ebenfalls unbedingt zur Reisevorbereitung gehören. Einen guten ersten Überblick über die für das jeweilige Reiseland empfohlenen Impfungen bietet beispielsweise das Online-Angebot des Centrums für Reisemedizin (CRM) unter www.crm.de/globus.
Auch sollte wie immer natürlich eine gute Reiseapotheke mit Mitteln gegen Schmerzen, Übelkeit und Fieber nicht fehlen, sowie für einen ausreichenden Krankenversicherungsschutz im Ausland gesorgt werden. Dann kann einer gelungenen Reise ach eigentlich nichts mehr im Wege stehen.