Das Jahr neigt sich so langsam dem Ende entgegen und das Fest der Liebe steht vor der Tür. Gerade in der besinnlichen Zeit wird oft zum Buch gegriffen. Aber wie wäre es mal, nicht selbst zu lesen, sondern sich in gemütlicher Atmosphäre einfach Texten zu lauschen. Am vergangenen Montag las der Chemnitzer René Brettschneider aus seinem Buch "Weggeglückt" mit musikalischer Begleitung von Sänger Martin Schmitt. Am 5. Dezember ist er im Restaurant Miramar zu Gast.
Wer ist René B. Werner?
Einige werden René Brettschneider als Geschäftsführer der Wohnen im Chemnitz GmbH kennen. Unter dem Pseudonym René B. Werner hat er vor circa 8 Jahren begonnen, sein Buch "Weggeglückt" zu schreiben, welches 2015 erschienen ist. Die Weichen für sein Buch stellte er, als er kurz vor der Trennung von seiner damaligen Lebensgefährtin stand. Neben seinem Werk schreibt der Chemnitzer Autor auch Kolumnen. 20 Kolumnen hat er inzwischen verfasst. Eine Auswahl daran wird in seinem neuen Buch veröffentlicht, welches in Kürze erscheinen wird.
Die erste Reihe - alles im Blick
Die Lesung am vergangenen Montag fand in dem Jüdischen Restaurant "Schalom" statt. Nachdem ich herzlich von dem Autor René B. Werner und dem Sänger Martin Schmitt begrüßt werde, bestelle ich mir ein Gläschen Wein und genieße die gemütliche Atmosphäre des Restaurants. Gleich in der ersten Reihe platziere ich mich, um den perfekten Blick auf die beiden Künstler zu haben. Martin Schmitt am Klavier, René B. Werner sitzt genau vor mir, an einem Tisch. Neben ihm sind mehrere Exemplare seiner Bücher gestapelt. Auf der anderen Seite zahlreiche Kinderbücher. Ja, auch tolle Kindergeschichten, die niedliche Illustrationen schmücken, schreibt der Autor.
Die Lesung beginnt
Es geht los - mit Klavierklängen von Herrn Schmitt. Der Chemnitzer Star, der jedes Jahr mit seiner Show "Schmitt singt Jürgens" die Stadthalle Chemnitz füllt, verzaubert die Ohren. Die Besucher lehnen sich zurück. Ich fühle mich wohl und irgendwie geborgen.
René B. Werner beginnt aus seinem Buch zu lesen. "Ein Blick hinter die Fassaden, schonungslose Einblicke in den gelebten Egoismus der heutigen Zeit." Ich möchte nun nicht zu viel verraten, denn schließlich gibt es diese Lesung am morgigen Abend sowie am 14. Januar nochmal im Miramar zu erleben. Voller Emotionen liest der Autor Passagen aus dem Roman über die Liebe. Dabei stellt sich die Frage "Wann schafft der Mensch es, zufrieden zu sein?", "Braucht es dafür den Fingerzeig des Schicksals, damit Menschen aufwachen und sich ihrer Werte besinnen?", diese Fragen und weitere klären sich in seinem Roman, welcher über den gelebten Egoismus der heutigen Zeit handelt. Eine emotionale aber auch traurige Geschichte. Eine nachdenkliche Stimmung macht sich breit.
Musikalische Klänge
Zwischen den Textpassagen präsentiert Martin Schmitt, die von René B. Werner eigens geschriebene Lieder zum Buch. Komponiert hat sie der Chemnitzer Sänger Martin Schmitt. Am Abend präsentiert er diese Songs mit bezaubernden Klavier- oder Gitarrenklängen. "Mittlerweile haben wir einige Songs rausgebracht, die Zusammenarbeit ist perfekt", erzählt der Autor. Eine tolle Mischung, die noch weitaus mehr Emotion erzeugt, als eine schlichte Lesung vermag. Auch ich bin ergriffen.
Jetzt sind die Kolumnen an der Reihe
Um die Stimmung nun wieder aufzuheitern, liest nun René B. Werner nach einer kurzen Pause einige lustige Kolumnen. So zum Beispiel "Generation Schal" oder "Ungelenkige Seitensprünge" aus dem Buch "Das Territorialverhalten pubertierender 50-Jährigen". Auch Martin Schmitt liest am späteren Abend eine Kolumne "Pusteblume im Gebläse der Zeit", ja man kann schon ahnen, dass bei diesen Präsentationen der eine oder andere einen kleinen Lachanfall bekommt. So geht es auch mir. Herrlich, ich liebe diese Wortspielchen.
Fazit
Ich kann nur jedem eine solche Lesung mit den beiden Chemnitzern empfehlen. Es sind Abende, an denen man abschalten kann und wo man danach weiß, auf welche Werte und Dinge es im Leben ankommt.
Ein neuer Roman von René B. Werner wird voraussichtlich im Jahr 2021 erscheinen.