Das wichtigste Instrument eines Bundespräsidenten ist das Wort. Selbiges erhob nun der aktuelle Bellevue-Bewohner, um es, mit Blick auf den angebrochenen Wahlkampf, mahnend einzusetzen. Denn er warnte vor einer Schlammschlacht, also einem Wahlkampf, bei dem es unfair und unschön zugehen könnte. Und liegt er damit etwa daneben? Die Fehler der grünen Kandidatin bei der Erstellung ihres Lebenslaufes (um nur einen Teil zu nennen) werden genüsslich breitgewalzt. Auf den Herren in Schwarz wird bereits jetzt eingehauen, als hätte er in dem ganzen Politikbetrieb rein gar nichts zu suchen, allein deshalb, weil er bislang nicht viel zu sagen hatte. Und der Rote liefert mit Erinnerungslücken geradezu satirisches Futter für alle Gegner. Der Präsident hat Recht, wenn er sorgenvoll auf die nächsten Monate schaut. Aber vielleicht sollte er auch die Mahnung an die Kandidaten anschließen, sich nicht so anfängerhaft angreifbar zu machen und noch zu glauben, dass das schon trotzdem irgendwie gut gehen wird.
Schlammig...
Angemerkt von Wieland Josch: Politik Mahnende Worte vom Bundespräsidenten gerechtfertigt?
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