Da macht die neue Verteidigungsministerin endlich mal einen Vorschlag, und da ist der gleich sowas von danebengegangen, wie man es nicht einmal erwartet hätte, wenn man übelmeinend wäre. Schutz- oder Sicherheitszonen in Nordsyrien, für die die Europäer sorgen sollten. Während andere Däumchen drehend schwiegen, war das zumindest mal eine Äußerung. Dummerweise mit niemandem außer der Über-Mutti abgesprochen. Warum hat die Armeechefin das nicht klüger getan? Wofür steckt sie jetzt Kritik von allen Seiten für ein geradezu hektisch anmutendes Handeln ein? Vermutlich ist die Antwort erschreckend banal. Sie wollte wohl endlich mal ein Zeichen setzen, sich profilieren, mit einem Manöver ihren Führungsanspruch untermauern, zeigen, dass sie auch Kanzler kann. Doch als solcher muss man die Folgen von Äußerungen im Voraus bedenken. Dieser Teil, so kann man jetzt schon sagen, ist gründlich falsch gelaufen. Und irgendwem im Kriegsgebiet geholfen ist mit all dem auch nicht.
erschienen am 26.10.2019"Manöver"
Angemerkt Verteidigungsministerin in der Kritik
Von Wieland Josch