Hier und da noch zögerlich, aber dennoch: Deutschland hängt an der Nadel und die Impfungen gegen das Virus gehen voran. Kaum hatten sie begonnen, wurde gleich eine typisch menschliche Debatte eröffnet, nämlich die, dass bereits Geimpfte dadurch keine Privilegien gegenüber allen anderen haben dürften. Das klingt zunächst mal ganz gut und dort, wo staatliche Stellen das verordnen dürfen, können sie es ja auch tun.
Doch, auch wenn nicht wenige das seltener beachten, leben wir nun mal nicht im Sozialismus. Wer also möchte es privaten Konzertveranstaltern oder etwa Kinobetreibern, die allesamt nicht das Bedürfnis haben, als neue Hotspot-Verursacher in die Schlagzeilen zu kommen, verbieten, von ihren Gästen einen Nachweis ihrer Gesundheit zu erbitten? Das soll sicher zunächst vermieden werden, aber spätestens wenn es einmal schief gegangen ist, kommt in bestimmte Veranstaltungen wohl nur rein, wer geimpft ist oder einen knackfrischen Negativ-Test vorweist. Das ist nicht optimal, aber nur schwer zu verbieten.
erschienen am 13.01.2021