Freiberg. Am Montagabend kam es in Freiberg wieder zu einer der Demonstration gegen die Corona-Regeln, bei dem sich zahlreiche Einwohner der Region zusammenfanden und ohne Anmeldung der Versammlung ihren Protest gegen die Corona-Schutzmaßnahmen und die geplante Allgemeine sowie Einrichtungsbezogene Impfpflicht zum Ausdruck brachten. Diesmal erreichte die Teilnehmerzahl einen besonders hohen Stand. Einige Beobachter sprachen sogar von bis zu 3.000 sogenannten Spaziergängern. Andere wiederum vermuteten eher eine Zahl von maximal 1.800.
Pfarrer kritisiert Hassreden
Bereits bevor sich der Zug in Bewegung setzte, hatte auf dem Obermarkt vor dem Rathaus eine Kundgebung begonnen, zu der das Bündnis "Freiberg für alle" aufgerufen hatte. Pfarrer Michael Stahl zitierte dabei aus einer Hassmail, welche ein Mitglied des Bündnisses erreicht hatte. Die Verrohung der Sprache habe dabei ein ungeahntes Ausmaß angenommen. "Sowas schreibt man nicht, weil man auf der Tastatur ausgerutscht ist", so Stahl. Doch betrachtete er nicht nur die eine Seite. Ebenso unangemessen sei es, Kritiker der Schutzmaßnahmen oder der Impfpflicht als "Covidioten" darzustellen. Es müsse wieder zu einem guten Miteinander gefunden werden, bei dem einander zugehört werde.
Pflegekräfte mit Lichterkette
Neben dem unangemeldeten Protesten gab es diesmal auch wieder zahlreiche angemeldete Versammlungen von Gegnern und Kritikern der Maßnahmen. So bildeten Pflegekräfte entlang der Petersstraße eine Lichterkette, um darauf hinzuweisen, dass diejenigen unter ihnen, die ungeimpft seien, theoretisch ab Mitte März nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen dürften. Insgesamt verliefen die Veranstaltungen, im Gegensatz zu anderen Montagen, diesmal friedlich.
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