Monika und Tabea Wolf haben ihre Arbeitssachen an und bereiten ein Beet im Gewächshaus von Sonja Schulze vor. Sie hören genau zu, wenn die Kräuterexpertin, die seit 2008 den Hof Landsprosse betreibt, über Wildkräuter spricht. "Wir sind seit einigen Jahren in vielen ökologischen Höfen in ganz Deutschland unterwegs. Wir nutzen manches Wochenende oder unseren Urlaub dafür", berichten Mutter und Tochter aus dem bayrischen Ansbach. Sie haben sich den Garnsdorfer Hof über WWOOF gezielt ausgesucht. WWOOF steht für World-Wide Opportunities On Organic Farms und ist eine gemeinnützige Bewegung, die es seit 1987 in Deutschland gibt. Wwoofing ist eine gute Möglichkeit, weltweit auf Biobauernhöfen gegen Kost und Logis mitzuarbeiten und so Land und Leute kennenzulernen. Monika Wolf, die als Krankenschwester arbeitet, interessiert sich sehr für Kräuter und nimmt von jedem ihrer Einsätze viel Wissen mit. "Auch für mich sind die unterschiedlichen Wwoofer eine Bereicherung und bringen mir neue Erkenntnisse.
Kräuterkunde ist hilfreich in der Küche oder zur Heilung
Gerade bei den Kräutern liegt mein Blick auf der Anwendung in der Küche. Monika Wolf hat mehr die heilende Wirkung im Fokus und so entsteht ein spannender Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen", erklärt Sonja Schulze, die seit 2010 mit "Landsprosse" als Ökohof bei dem Netzwerk gelistet ist. Im Vergleich zum Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ), bei dem man sich für ein Jahr lang festlegt, kann man beim Wwoofen von Hof zu Hof ziehen und verschiedene Dinge ausprobieren. "Mir gefällt besonders der persönliche Kontakt mit den Hofbewohnern und die unterschiedlichen Arbeits- und Lebensweisen sowie das tatkräftige Mithelfen", berichtet die 22-jährige Tochter Tabea, die seit ihrem 16. Lebensjahr als Wwooferin unterwegs ist. Für's Mittagsmahl haben die zwei Frauen mit Sonja Schulze frische Wildkräuter auf und um den Hof gesammelt. Davon wurden Salat und Suppe gemeinsam zubereitet und natürlich verspeist.
erschienen am 24.04.2021