Warum Pittiplatsch und Schnatterinchen Mittweida erobern

Aktion Limonade sorgt in der Innenstadt für Aufsehen

Mittweida. 

Mittweida. Pittiplatsch, der freche Kobold aus den Abendgrußgeschichten des Sandmännchens, hat zusammen mit Ente Schnatterinchen die Mittweidaer Innenstadt erobert. In 20 Schaufenstern in Mittweida stehen nämlich seit kurzem Limonadenflaschen, deren Etikett die Gesichter der beiden Kultfiguren ziert. Mitverantwortlich für diese Aktion ist der Mittweidaer Unternehmer Peter Großer. Seit seiner Kindheit ist er ein begeisterter Fan von Pittiplatsch und das ist kaum zu übersehen. Immerhin hat Großer ein Bild des kleinen Kobolds auf der Wand des Schacherhauses anbringen lassen. Sein Laden, in der Neustadt 25 in Mittweida, ist eine wahre Fundgrube für Nostalgiker, denn hier verkauft er Spielsachen, Bücher und andere Schätze aus der DDR-Zeit. Und seit April hat Peter Großer, als erster in Mittelsachsen, die Pittiplatsch Kinder-Cola und die Schnatterinchen Limonade in sein buntes Sortiment aufgenommen.

Die Flaschen in der Innenstadt sind aber keine Werbeaktion von Großer, tatsächlich stammt die Idee auch gar nicht von ihm, sondern von Antje Schulze, der Leiterin der Kindertagesstätte Regenbogen. Mitte April hat Peter Großer 100 Flaschen der Limonade an die Kita übergeben. Dabei kam der Leiterin die Idee, die Limonade in das neueste Projekt der Kinder mit einzubeziehen.

 

Kinder sollen die Stadt kennen lernen

"In den letzten Wochen haben wir mit unseren Gruppen die Stadt erkundet", sagt Schulze. Da viele Kinder mit dem Auto gebracht und abgeholt werden, kennen sie sich kaum in der Stadt aus, erklärt die Leiterin der Einrichtung. Die Kita-Gruppen sind in den letzten Wochen viel in Mittweida unterwegs gewesen. Dabei haben die Kinder verschiedene Orte wie die Feuerwehr, die Polizeistation und das Museum besucht.

Auf dem Weg zum jeweiligem Ausflugsziel sollten sich die Kinder auch genau in der Stadt umsehen, damit sie die Orte später wieder erkennen. Zum Projektabschluss am Freitag veranstalten die Erzieherinnen mit den Kindern dann eine Stadtrallye. Beim Spaziergang durch Mittweida werden den Kindern Fotos von verschiedenen Sachen gezeigt. Die Kinder sollen den genauen Standpunkt bestimmen, dazu zählen auch die Limo-Flaschen mit Pittiplatsch und Schnatterinchen.

 

Zucker auf ein Minimum reduziert

Die Rezeptur haben Markus Kramer und seine Schwester Franzes Behrend aus Thüringen entworfen. "Die Idee hatten wir im letzten Jahr zu Ostern", erzählt Kramer. Damals war er zusammen mit seiner neunjährigen Tochter unterwegs gewesen. Als sie Durst bekam hat Kramer ihr eine Kinder-Cola gekauft, die seiner Tochter aber nicht geschmeckt hatte. "Da haben wir beschlossen unsere eigene Cola zu machen."

Als Lizenzthema ist Kramer auch gleich spontan Pittiplatsch eingefallen. "Eine Lizenz ist nicht ganz billig aber es lohnt sich", meint der Unternehmer aus Thüringen.

Die Getränkeindustrie ist hart umkämpft, dass das Unternehmen Remember Drinks von Kramer und seiner Schwester Franzes Behrend sich trotzdem so gut am Markt etabliert hat, liegt zum großen Teil an der Popularität der beiden Etikett-Figuren. Aber nicht nur optisch sondern auch geschmacklich kann die Limo, laut Kramer punkten. "Unser Vorhaben war es den Zucker auf ein Minimum zu reduzieren und auf den Einsatz chemischer Süßstoffe zu verzichten." Geschmacklich wird die Cola mit etwas Zitronensaft abgerundet. "Meine Tochter ist von unserer Kreation begeistert. Sie hat die Cola auch gleich als Erste probiert", sagt Markus Kramer.

Anfang Mai hat Remember Drinks nun auch eine Sandmann Erdbeer-Limo herausgebracht. "Derzeit suchen wir noch einen Geschmack für Moppi", meint der Unternehmer. Bis dahin könnte es aber noch eine Weile dauern.

 



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