Eppendorf. Am 1. Juli bietet sich in Eppendorf die Gelegenheit, gleichzeitig etwas für die Gesundheit zu tun, den heimatkundlichen Horizont zu erweitern und zudem sich der Musik zu widmen. Möglich wird diese Trilogie, weil Waltraud Göpfert und der Chef des Volkschores Eppendorf Steffen Siebert an diese Tag zu einer musikalischen Wanderung einladen.

 

Wanderung zum 225. Geburtstag

Treffpunkt ist 15 Uhr vor der Alten Schule an der Borstendorfer Straße. Jedermann ist eingeladen. Von dort geht es auf dem Liederweg und dem Carl-August-Nendel-Weg über reichlich 2 Kilometer zum so genannten Bergmännel. Einst hatte der aus Leubsdorf stammende Bergmann Carl August Nendel im Wald einen Stein so bearbeitet, dass darin ein Bergmann abgebildet wurde. "Nendel wurde am 26. Juni 1798, also vor 225 Jahren geboren. Anlässlich dieses Jubiläums führen wir die Wanderung durch", sagt Waltraud Göpfert, die sich seit vielen Jahren als ehrenamtliche Wanderwegewartin von Eppendorf engagiert.

 

Neue Erkenntnisse zu Nendel

Auf dem Rückweg ist eine Einkehr im Cafe "Karli 2" in Eppendorf geplant. "Vor zehn Jahren haben wir den ersten Teil des Carl-August-Nendel-Weges von Leubsdorf/Oberschaar bis zur Struth an der Grenze zwischen Kleinhartmannsdorf und Langenau eingeweiht", sagt Waltraud Göpfert. Zunächst wurde vermutet, das Nendel in Himmelsfürst gearbeitet hatte. Doch diese Annahme wurde nicht bestätigt. Vielmehr investierte Matthias Dietrich vom Brand-Erbisdorfer Bergbauverein im Bergarchiv Freiberg viel Freizeit, um die tatsächlichen Fakten herauszufinden. Er studierte Arbeitsunterlagen, die noch nicht digitalisiert sind. Dabei sind 26 Arbeitsjahre von Nendel dokumentiert. "Wir werden diese Erkenntnisse im Rahmen der Wanderung bekannt geben", sagt die Eppendorfer Wanderwegwartin.