Lichtenberg/Erz. Nach zweijähriger Pause lockte die Enduro Challenge Erzgebirge wieder an die 400 Geländefahrer aller Couleur sowie mehrere hundert Schaulustige an. Genau lässt sich die genaue Zuschauerzahl nicht eruieren, denn auch diesmal wurde kein Eintrittsobolus erhoben. Zu sehen gab es dennoch viel.
Nach dem Bamibini-Rennen am Vormittag wurde es für die knapp 200 Zwei-Fahrer- bzw. Fahrerinnen-Teams zunächst ab 15 Uhr für die Renndistanz von vier Stunden ernst. Gefahren wurde auf einer rund 14 Kilometer langen Schleife im Wechsel, wobei es für die meisten Akteure um den Spaß sowie das Gehen bis an die persönliche Leistungsgrenze ging.
Im Epilog gings um die Wurst
Die Fahrer mit höheren sportlichen Zielen kämpften in diesem Staffelrennen um einen Platz unter den ersten 16 Teams, weil dieser die Voraussetzung für den "Epilog" genannten Kampf um den Gesamtsieg war. Dazu wurde der bereits im Vier-Stunden-Rennen genutzte Spezialparcours auf dem Gelände der Firma Reckwardt in umgekehrter Richtung und unter Flutlicht gefahren. Im K.o.-System von je vier Fahrern (pro Team ein Vertreter) wurden per Massenstarts über das Viertel- und das Halbfinale die vier Teams bzw. Fahrer für das alles entscheidende Rennen um den Gesamtsieg ermittelt. Bei diesem setzte sich Florian Görner aus Scharfenstein, der zuvor das Vier-Stunden-Rennen gemeinsam mit dem Zschopauer Nick Emmrich gewonnen hatte, gegen Kevin Nieschalk aus Marienberg, Karl Weigelt aus Drebach (allesamt sonst in der Int. Deutschen Enduro Meisterschaft unterwegs) sowie den Thüringer Eddie Findling durch.
Ski oder Motorrad - Hauptsache Staffel
Mit dem Ex-Biathleten Michael Rösch aus Altenberg bzw. aktuell in Dresden wohnhaft mischte sich auch ein Prominenter aus einer ganz anderen Sportart unter die Enduro-Fahrer. Dabei bestritt der Olympiasieger mit der deutschen Herrenstaffel von 2006 in Turin nach drei Jahren hobbymäßigem Motorradfahren sein erstes Enduro-Rennen. Ihm zur Seite stand der erst 21-jährige aktuelle Biathlet Darius Lodel, der sich in seinem zweiten Jahr im Männerbereich bereits in den B-Kader der deutschen Mannschaft gekämpft hat. Für ihren 53. Gesamtrang kann man nur den Hut ziehen.
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