Flöha. Die Handballer des VfB Flöha sind nach wie vor sehr gut in der Spur. So führt das Team von Trainer Lutz Braun nicht nur die Tabelle der Kreisliga Mittelsachsen an , sondern steht durch einen 25:24 (11:10) Heimsieg gegen den Burgstädter HC auch im Halbfinale des Bezirkspokals. Die Dramaturgie hätte dabei nicht spannender geschrieben werden können. Im Laufe der Begegnung gelang es keiner Mannschaft, sich deutlich abzusetzen. Die Gäste, immerhin aktueller Tabellenführer der Bezirksklasse und mit vielen jungen Leuten bestückt, führten nach 13 Minuten 6:3, doch Flöha glich noch vor der Pause aus (9:9). Nach Wiederanpfiff legte der VfB auf 14:11 vor, Mitte der zweiten Hälfte stand es 19:19.
Dramatik in den letzten Sekunden
Seinen großen Auftritt hatte der verlustpunktfreie Spitzenreiter der Kreisliga Mittelsachsen dann in der letzten Spielminute. Zunächst glich Daniel Michel, der in dieser Begegnung 15 Treffer markierte, zum 24:24 aus. Die Gäste waren anschließend im Angriff, doch Steve Wundram betätigte sich erfolgreich als Ballräuber und wurde auf dem Weg zum Tor von einem Gegenspieler abgeräumt. Deshalb bekamen die Hausherren noch einen Siebenmeter zugesprochen, den Michel in der Schlusssekunde eiskalt versenkte. "In einer eventuellen Verlängerung wären wir bestimmt untergegangen, denn meine Männer pfiffen auf der letzten Rille. Schließlich sind viele von ihnen um die 40 Jahre alt", meinte Braun. Nach dem Siegtreffer verwandelte sich die Sporthalle des Pufendorf-Gymnasium in ein Tollhaus. Denn weit mehr als 200 Zuschauer verfolgten das Match.
Verein will wieder etwas aufbauen
Frank Waida sorgte für die Musik und Kurt Lange für die richtigen Ansprachen am Mikrofon. "Es waren zwei Tribünen ausgefahren, die Rängen waren sehr gut besetzt. Alles hat etwas an früher erinnert, als wir vor reichlich 20 Jahren auf Sachsenebene spielten und oft volles Haus hatten", sagte der Hallensprecher. Den VfB-Fans blieb im Pokalspiel nicht verborgen, dass der Kader wieder etwas Zuwachs bekommen hatte. Denn mit John Schreiter und Stefan Kelm konnte das Team erstmals zwei Rückkehrer auf dem Spielfeld begrüßen. Jetzt hoffen die Verantwortlichen des Flöha Handballvereins auf eine weitere Signalwirkung. "Bei uns sind alle ehemaligen Spieler ebenso willkommen wie Neueinsteiger. Wir wollen Schritt für Schritt wieder etwas aufbauen", sagte Vereinschef Alexander Meyer.
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