Erdmannsdorf. Nicht nur auf den Straßen hat das Unwetter vom Donnerstag Spuren hinterlassen, sondern auch im Vereinsleben der SG Erdmannsdorf. Nach zweijähriger Corona-Pause waren die Verantwortlichen voller Vorfreude, endlich den 38. Zschopautallauf durchführen zu können. Nicht zuletzt hatten auch mehr als 250 Sportler der Traditionsveranstaltung entgegen gefiebert. Doch der Starkregen am Morgen des Wettkampftages ließ den Traum von einer Neuauflage des Laufes platzen. "Teile der Strecke standen unter Wasser", berichtet Organisationsleiter Ingo Rismondo, der mit seinen Mitstreitern am späten Vormittag schweren Herzens die bittere Entscheidung der Absage fällte.
Umfangreiche Vorbereitung war umsonst
Fortan wurden unzählige Telefonate geführt, um den 195 Sportlern Bescheid zu geben, die sich im Vorfeld online angemeldet hatten. Auch den drei Schulen und zwei Kitas, die Kinder an den Start schicken wollten, wurde die Nachricht überbracht. Zudem waren Vereinsvertreter noch abends vor Ort, um spontan entschlossenen Startern die Absage mitzuteilen. Doch all dieser Aufwand war nichts im Vergleich zu dem, was die SG Erdmannsdorf in die Vorbereitung des Zschopautallaufes investiert hatte. Von der Sponsorensuche über die Organisation der verkehrsrechtlichen Anordnung bis hin zu den Gesprächen mit Forst und Privatbesitzern musste ja alles erledigt werden. "Für einen Tag ist das ein riesiger Aufwand", sagt Rismondo, der dabei auf große Unterstützung bauen konnte.
Optimistisch fürs nächste Jahr
Neben der Freiwilligen Feuerwehr, die bei der Absicherung der Strecke helfen wollte, war auch der Bauhof der Stadt Augustusburg an Bord. "Sie haben den sonst nicht mehr genutzten Auensportplatz super hergerichtet", berichtet Rismondo, der am Donnerstag allerdings auf ein verwaistes Gelände blicken musste. Statt begeisterten Läufern waren Spuren der Verwüstung zu sehen. Der von riesigen Pfützen übersäte Weg neben dem Sportplatz war noch das geringste Problem. 500 Meter weiter hinten hatte ein kleiner Bach große Äste und Steine an eine kleine Holzbrücke gespült, die sonst von den Läufern immer genutzt wurde. Und im weiteren Verlauf nahm der Bach nicht mehr seinen eigentlichen Weg den Waldrand entlang, sondern bog durch aufgeschüttetes Geröll unkontrolliert aufs Feld ab. Auch sonst prägte Wasser und Schlamm das Bild. "Eine Austragung wäre nicht möglich geworden", betont Ingo Rismondo. Obwohl die Euphorie des Neustarts aktuell dem Frust gewichen ist, gibt sich der 56-jährige Organisationsleiter allerdings kämpferisch: "Im nächsten Jahr wird es den Zschopautallauf wieder geben."
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