Lichtenau/ A4. Gemeinsam mit dem Veterinäramt Mittelsachsen führte die Verkehrspolizeiinspektion Chemnitz am Dienstag und Mittwoch, jeweils zwischen 7.30 Uhr und 16 Uhr, Tiertransportkontrollen nahe der Anschlussstelle Chemnitz-Ost durch. Dabei wurden unter anderem mehrere Verstöße gegen die Tierschutztransportverordnung, das Fahrpersonalgesetz und die technische Kontrollverordnung festgestellt. Insgesamt wurden an beiden Tagen 34 Fahrzeuge, nicht nur Tiertransporte, kontrolliert und dabei 67 Verstöße festgestellt.
Skandalöse Zustände aufgedeckt: Kritik an Tiertransport mit schweren Verstößen
Heraus stach ein Tiertransport, der an beiden Tagen kontrolliert wurde und an beiden Tagen mit mehreren Verstößen negativer Spitzenreiter war. Am Dienstag transportierte der LKW 52 Kälber. Bei diesem Transport wurden Feststellungen hinsichtlich fehlender Angaben im Transportkontrolldesinfektionsbuch, unzureichender Reinigung der Ladeflächen sowie mehrerer Verstöße gegen fahrpersonalrechtliche Vorgaben gemacht.
Tierquälerei aufgedeckt: Skandal um überladenen Tiertransport
Am Mittwoch war die Fahrzeugkombination mit 31 Rindern beladen. Die Tiere wurden auf dem Anhänger in zwei Etagen transportiert. Allerdings war das höhenverstellbare Dach des Anhängers so weit abgesenkt, dass es auf Rücken und Hüften der Tiere auflag und somit kein Bewegungsfreiraum mehr vorhanden war. Dennoch überschritt die Höhe des Anhängers mit 4,14 Meter das zulässige Höchstmaß. Außerdem wurden behornte und nicht behornte Tiere in einer Box transportiert. Ein Tier wies Verletzungen auf. Des Weiteren wurden mehrere nicht zulässige lichttechnische Einrichtungen und Veränderungen festgestellt.
Sofortiges Handeln: Transportstopp und rechtliche Konsequenzen
Es wurde die Weiterfahrt untersagt. Eine Umladung der Tiere der oberen Ebene auf ein Zweitfahrzeug erfolgte vor Ort. Es wurden mehrere Verfahren gegen den Fahrzeugführer, den Unternehmensverantwortlichen und Herkunftsbetrieb gemäß der Tierschutztransportverordnung, dem Tierschutzgesetz, der Straßenverkehrsverordnung und für die lichttechnischen Veränderungen eingeleitet.
erschienen am 04.07.2024