Im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Mittweida wurden am Dienstagvormittag erneut sieben Schockanrufe bekannt, bei welchen Telefonbetrüger versucht hatten, Geld durch fingierte Sachverhalte zu ergaunern. In allen Fällen erkannten die Angerufenen den Betrug und konnten einen finanziellen Schaden abwenden. Im Niederwiesaer Ortsteil Braunsdorf hatten sich die Telefonbetrüger als Polizisten vorgestellt, persönliche Angaben gefordert und explizit nach Familienangehörigen gefragt. Die Angerufene erkannte den Schwindel sofort und brach das Telefonat ab.

In Striegistal wurde ein 86-Jähriger von einem angeblichen Anwalt telefonisch kontaktiert. Die Betrüger schilderten dem Senior einen ausgedachten Verkehrsunfall eines Familienangehörigen und forderten in diesem Zusammenhang einen Geldbetrag in Höhe von 20.000 Euro. Der Mann reagierte richtig, setzte sich mit einer vertrauten Kontaktperson in Verbindung und schilderte den Sachverhalt, welcher dadurch als Schwindel entlarvt werden konnte. Er wandte sich umgehend an die Polizei.

 

Ähnliche Fälle in Hainichen

In Hainichen versuchten es Telefonbetrüger gleich zweifach. In beiden Fällen stellten sich die Kriminellen als Polizeibeamte vor und schilderten jeweils ausgedachte Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden von Familienangehörigen. Die Betrüger forderten hohe Geldbeträge, um vermeintlich anstehende Strafen abzuwenden. Ein finanzieller Schaden entstand nicht, da die zwei Angerufenen den Schwindel erkannten.

Auch in den Augustusburger Ortsteilen Erdmannsdorf und Grünberg versuchten es Telefonbetrüger insgesamt dreimal mit der gleichen Masche, wurden jedoch sofort als falsche Polizeibeamte erkannt und die Telefonate beendet.

 

Die Polizei warnt wiederholt vor derartigen Anrufen!

•Legen Sie sich einen Zettel mit "Achtung! Schockanruf!" neben das Telefon, um bei merkwürdigen Anrufen an die Möglichkeit einer Betrugshandlung erinnert zu werden!

•Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte zu Ihren finanziellen Verhältnissen oder anderen vertraulichen Informationen, auch wenn die Anrufer behaupten, Mitarbeiter offizieller Stellen zu sein! Übergeben Sie weder Geld noch Wertsachen an Fremde! Die Polizei wird Sie niemals telefonisch auffordern, Geldbeträge für die Abwendung einer Gefängnisstrafe zu überweisen.

•Sprechen Sie über derartige Anrufe mit Angehörigen oder Vertrauenspersonen! Kontaktieren Sie Ihre örtliche Polizeidienststelle unter den offiziellen Rufnummern oder rufen Sie im Zweifel die Polizei über den Notruf 110!

•Geben Sie diese Informationen in Ihrem Bekanntenkreis weiter, besonders auch an ältere Menschen, die gezielt von Betrügern kontaktiert werden!