Freiberg. Das Gleis 32 des Bahnhofs Freiberg ist an drei Tagen der Schauplatz eines besonderen Szenarios: Der Gefahrgut-Übungszug der Deutschen Bahn Bereich InfraGO AG macht Halt in der Silberstadt.
Feuerwehrleute trainieren an Gefahrgutzug der Deutschen Bahn
Aus vier Waggons bestehend, ermöglicht dessen Zusammenstellung die theoretische und praktische Unterweisung für Feuerwehrleute der Kommunen. Akteure des Gefahrgutzuges Nord des kreislichen Katschutzes standen am Mittwoch, die Freiberger Berufsfeuerwehr am heutigen Donnerstag und der Katschutzzug Süd am zurückliegenden Dienstag vor der Herausforderung, mehrere Havarien an einem präparierten Kesselwagen durchzuspielen. "Mit jenen auf unseren Katschutz-Einsatzwagen befindlichen Materialien bemühen wir uns, dass Austreten der Flüssigkeit aus unterschiedlich beschaffenen Löchern zu stoppen und das eine Gefahr darstellende Ladegut zu bändigen", so Zugführer Henry Zill aus Böhrigen. Mit Keilen, Lappen, spezieller Paste, Bandagen und Wachsbinden samt Hammer, Leiter aber auch Pressluftflaschen und Auffangwannen machten sich die Katastrophenschützer ans Stopf-Werk. "Dem ging eine Grundregeln vermittelnde Theorieeinheit voraus, in der eisenbahntechnische Verhaltensweisen im Blickpunkt standen", fügt Uwe Lindenberg, der Schulungsleiter hinzu. "Ein Überblick galt etwa den Flüssigkeiten oder Gas transportierenden Bahnfahrzeugen, das Vorgehen beim Betreten des Gleisraumes, die Kennzeichnung der Gefahrenstoffe und die Funktionsweise der verschiedenen Ein- und Ausfüllstutzen der Kesselwagen."
Deutsche Bahn bietet einzigartiges Schulungsangebot in Freiberg
Der Gefahrgutzug ist ein europaweit einzigartiges Angebot der Deutschen Bahn, theoretische und praktische Beratungsangebote zu unterbreiten. Die Nachfrage ist enorm, es gibt Wartezeiten von bis zu drei Jahren. Rund 3.500 Teilnehmer nutzen bundesweit pro Jahr das komplexe Schulungsangebot, Rettungs- und Sicherheitskräfte zu schulen. "Im Schnitt ist der Gefahrgut-Trainingszug an 30 bis 35 Standorten zu Gast, Freiberg wurde jetzt das dritte Mal angesteuert. Die Kosten trägt die Deutsche Bahn", so Uwe Lindenberg.
erschienen am 27.06.2024