Freiberg. Den Erweiterungsbau ihrer Kristallziehhalle am Standort Freiberg hat die Siltronic AG gestern offiziell eingeweiht. Der neue Produktionsbereich bietet Platz für Kristallziehanlagen der neuesten Generation, mit denen unter Reinraumbedingungen Siliziumeinkristalle für die Waferfertigung hergestellt werden. Mit einer Nutzfläche von 20.000 Quadratmetern ist der Erweiterungsbau fast so groß wie drei Fußballfelder.
60 neue Arbeitsplätze
Insgesamt wurden mehrere hundert Millionen Euro in den Bau investiert und rund 60 Arbeitsplätze geschaffen. "Die Investition ist ein klares Bekenntnis zu unserem sächsischen Standort. Darüber hinaus trägt die Modernisierung dazu bei, dass wir weiterhin weltweit zu den Technologieführern zählen und sie stärkt vor allem unsere Position als einziger wesentlicher westlicher Waferhersteller", sagt Dr. Michael Heckmeier, CEO der Siltronic AG, im Foto mit Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Siltronic hat seit der Übernahme der Freiberger Elektronikwerkstoffe GmbH im Jahr 1995 am Standort mehr als eine Milliarde Euro investiert. Am Standort im sächsischen Freiberg sind derzeit rund 1.000 Menschen beschäftigt.
Hier werden mannshohe Siliziumeinkristalle in einem fünf bis sieben Tage dauernden Verfahren gefertigt. Die so genannten Ingots besitzen einen Durchmesser von rund 300 Millimetern und wiegen mehrere Hundert Kilogramm. Sie werden in einem aufwendigen Prozess unter Reinraumbedingungen zu so genannten Wafern - also hauchdünnen Silizium-Scheiben - weiterverarbeitet. Aus den Wafern fertigen Kunden von Siltronic Mikrochips, die in alltäglichen Dingen wie Tablets, Smartphones und E-Autos, aber auch Windkraftanlagen oder Flugzeugen zu finden sind. Rückenwind erhält die Halbleiterindustrie von den Megatrends Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Elektromobilität.
erschienen am 14.09.2023