Das ehemalige Residenzschloss der Fürsten von Schönburg-Waldenburg gibt es nun auch im Mini-Format. Das Bauwerk ziert einen 1,60 Meter breiten Schwibbogen. Das Kunstwerk ist in der Werkstatt von Sandro Schwandt aus Remse entstanden. Dabei wird die Schlossseite, die von der Zwickauer Mulde aus sichtbar ist, gezeigt. "Eine besondere Herausforderung waren die zahlreichen kleinen Fenster", sagt Sandro Schwandt, der sich auf die Herstellung von besonderen Schwibbögen spezialisiert ist. Deshalb geht er - egal ob es sich um den Nachbau eines prächtigen Schlosses oder eines kleinen Eigenheimes handelt - stets nach dem gleichen Muster vor: Zunächst schaut sich der Holzwurm das Bauwerk, was entstehen soll, direkt vor Ort an.
Dabei entstehen auch zahlreiche Fotos. Im Anschluss wird die geplante Ansicht auf dem Sperrholz aufgezeichnet und mit der Dekupiersäge zugeschnitten. "Danach müssen die vielen einzelnen Teile zusammengebaut werden", sagt Sandro Schwandt, der den Schwibbögen im Anschluss mit Lichteffekten und Waldmotiven noch eine besondere Note verpasst. In der Vergangenheit hat Sandro Schwandt schon zahlreiche bekannte Gebäude aus der Region nachgebaut. Dazu gehören neben dem ehemaligen Residenzschloss in Waldenburg auch der Rote Stock in Remse und der Bismarckturm in Glauchau. Bei der Frage, an welches Projekt sich der Handwerker in Zukunft einmal wagen will, muss er ungewöhnlich lange überlegen. "Die Skyline aus London wäre aber bestimmt mal ein Projekt", sagt Sandro Schwandt. Am Freitag organisiert der Holzwurm zum fünften Mal die Remser Schwibbogennacht. Die Veranstaltung, die 18 Uhr beginnt, findet im ehemaligen Konsum an der August-Bebel-Straße statt. Daran beteiligen sich neben Sandro Schwandt auch die Schnitzschule Reichelt aus Burgstädt und die Puppenstubenmanufaktur Knüpfer aus Fraureuth. "Das Angebot hat sich in den letzten Jahren zu einer Bereicherung für Remse entwickelt", schätzt Sandro Schwandt ein. hof
erschienen am 28.09.2016